Landkreis Regensburg

"Es war schön": Filin über seinen ersten Tigers-Treffer


Vladislav Filin freut sich über seinen ersten Tigers-Treffer und auf das Duell mit seinem Ex-Club Nürnberg.

Vladislav Filin freut sich über seinen ersten Tigers-Treffer und auf das Duell mit seinem Ex-Club Nürnberg.

Von Thomas Schmidberger

Auf seinen ersten Treffer für die Straubing Tigers folgt für Vladislav Filin das Duell mit seinem Ex-Club. Im Interview spricht der junge Stürmer darüber.

Besondere Tage für Vladislav Filin. Am Sonntag erzielte der Angreifer mit Förderlizenz für DEL2-Team Deggendorfer SC seinen ersten DEL-Treffer im Trikot der Straubing Tigers. Am Sonntag geht es gegen seinen Ex-Verein, die Nürnberg Ice Tigers. Zunächst muss der 23-Jährige aber am Freitagabend mit den Tigers in Bremerhaven ran. Im Interview mit unserer Zeitung spricht Filin über seinen ersten Treffer für die Gäubodenstädter, die Straubinger Special Teams und seine Rolle als Förderlizenzspieler.

Herr Filin, vergangenen Freitag empfingen die Tigers die Augsburger Panther zum Derby am Pulverturm. Am Ende stand ein 2:1-Erfolg nach Overtime. Wären mehr als die zwei Punkte möglich gewesen?
Vladislav Filin: Dem Spielverlauf nach war auf jeden Fall mehr drin. Wir waren am Anfang die deutlich bessere Mannschaft. Wir hatten die deutlich besseren Chancen und hätten das Spiel früher entscheiden müssen. Das haben wir leider nicht gemacht. Auf jeden Fall wären die drei Punkte drin gewesen. Ein Sieg ist aber trotzdem ein Sieg.

Bei der 1:2-Niederlage am Sonntag in Köln hat Straubing beide Gegentore mit einem Mann weniger auf dem Eis kassiert. Haben die Tigers dieses Spiel gegen eines der besten Powerplay-Teams der Liga auf der Strafbank verloren?
Filin: Ich würde das nicht so sagen. Auch wir hatten genügend Powerplaymöglichkeiten. Wir hatten es selber in der Hand, hatten aber leider nicht das Glück, selbst das Tor zu schießen, um das Spiel zu drehen oder zur rechten Zeit in Führung zu gehen. Wir brauchen immer auch ein bisschen Glück, das hatten wir aber nicht, ich würde aber nicht sagen, dass wir das Spiel auf der Strafbank verloren haben.

Straubing hat laut Statistik das schlechteste Powerplay der Liga. Woran liegt es, dass es im Powerplay nicht klappt?
Filin: Es wird kommen, wir machen uns da gar keine Gedanken. Wir arbeiten einfach weiter am Powerplay und irgendwann werden wir auch wieder das Glück haben, dass die Pucks reinrutschen. Wir müssen einfach weiter daran glauben und im Training daran arbeiten, dann wird das auch in den Spielen wieder funktionieren.

Sie sind mit einer Förderlizenz ausgestattet und spielen auch für Deggendorf in der DEL2. Wie gehen Sie damit um, in Straubing DEL zu spielen und in Deggendorf DEL2?
Filin: Ich freu mich, hier in Straubing zu sein. Im Endeffekt ist Eishockey Eishockey und ich versuche einfach, Eishockey zu spielen. Dabei will ich immer mein Bestes geben und denke von Spiel zu Spiel.

Wenn man die DEL und die DEL2 miteinander vergleicht, fallen einem sofort Unterschiede auf. Gerade was die Geschwindigkeit sowohl läuferisch als auch spielerisch betrifft, ist das ein großer Sprung. Wie stellen Sie sich darauf ein, insbesondere, wenn man den Wechsel von der DEL2 in die DEL betrachtet?
Filin: Eishockey bleibt Eishockey. Ich bin die ganze Zeit hier bei den Tigers, trainiere mit den Jungs hier. Schwer fällt es mir deshalb nicht, aber die Unterschiede merkt man natürlich. Spiele in der DEL sind schneller, körperbetonter, aber der größte Unterschied liegt in den Fehlern. Fehler werden sofort bestraft.

Wie kann man Ihre Rolle in Straubing mit Ihrer Rolle in Deggendorf vergleichen?
Filin: Ich spiele in Straubing und versuche einfach hart zu arbeiten und die Taktik, die der Trainer vorgibt, bestmöglich umzusetzen. Genauso ist es in Deggendorf.

Am Freitagabend spielen die Tigers in Bremerhaven. Dazu gehört die weiteste Auswärtsfahrt der Saison. Bereitet man sich darauf speziell vor?
Filin: Natürlich ist es ein Stück weiter als andere Fahrten, aber wir reisen einen Tag vorher an und sind deshalb gut gewappnet. Der Tagesablauf und das Pre-Game-Skate verläuft deshalb wie bei jedem anderen Spiel.

Also sind das Ziel auf jeden Fall die drei Punkte?
Filin: Natürlich wollen wir drei Punkte. Wir wissen aber auch, dass Bremerhaven zur Zeit eines der stärksten Teams ist. Nichtsdestotrotz spielen wir auch gutes Eishockey und mit ein bisschen Glück können wir ein gutes Spiel abliefern und die drei Punkte einfahren.

Am Sonntag steht dann das Heim-Derby gegen die Nürnberg Ice Tigers auf dem Programm. Die erste Partie zu Hause ging mit 2:7 verloren, in Nürnberg verlor man 2:5. Sind jetzt alle heiß auf eine Wiedergutmachung?
Filin: Ja sowieso. Wir wollen die Punkte, die wir gegen Nürnberg liegengelassen haben zurück und werden alles versuchen, um das Spiel zu gewinnen.

Wird es gegen die krisengebeutelten Nürnberger und die sich im Hoch befindenden Bremerhavener auch auf die zuletzt schwächelnden Special-Teams ankommen?
Filin: Natürlich wird es beziehungsweise kann es auf die Special-Teams ankommen, aber wir müssen einfach geschlossen eine gute Mannschaftsleistung bringen. Unterzahl, Überzahl und Fünf gegen Fünf - das wird alles wichtig sein.

Sind die Spiele gegen Ihren ehemaligen Verein Nürnberg immer noch was Besonderes für Sie?
Filin: Ein Stück ist es schon noch was Besonderes und man ist immer noch etwas mehr motiviert, gegen Spieler zu spielen, mit denen man mal in einer Mannschaft war. Aber im Endeffekt ist es ein ganz normales Spiel.

Am Sonntag haben Sie Ihr erstes DEL-Tor im Tigers-Trikot erzielt. Ein besonderer Moment?
Filin: Es war schön. Tore sind schön, und wenn ich der Mannschaft dadurch helfen kann, dann mache ich das auch gerne.