Straubing

Kurz vor Allerheiligen wieder warmes Licht für kalte Tage


Lichtstimmung: Laut Matthias Reisinger wirbt der Hersteller auch in seinen Katalogen mit der Winterbeleuchtung in Straubing.

Lichtstimmung: Laut Matthias Reisinger wirbt der Hersteller auch in seinen Katalogen mit der Winterbeleuchtung in Straubing.

Von Stefan Karl

Seit Mittwochabend leuchten wieder filigrane Kugelgeflechte in warmen Farbtönen über den Straßen und Gassen der Straubinger Innenstadt. Wie in den Jahren zuvor ist die Winterbeleuchtung von Allerheiligen bis Ende Februar in Betrieb.

Direkt mit Weihnachten haben die Leuchtkugeln nichts zu tun - dennoch stehen sie für viele Straubinger und Besucher der Stadt für den Stimmungswechsel: goldener Herbst aus, besinnliche Jahreszeit an. Winterzeit. Auch, wenn's eigentlich immer noch Herbst ist. Der Lichterzauber zur dunklen Jahreszeit in Straubing hat mittlerweile auch die Vertreter anderer Städte und Gemeinden in seinen Bann gezogen, sagt Stadtmarketing-Chef Matthias Reisinger: "Es erreichten uns auch schon Anfragen von anderen Städten, die nach der Beleuchtung fragten. Vor allem das Design wird als sehr gelungen bezeichnet, da es komplett auf weihnachtliche Motive verzichtet und trotz einheitlicher Gestaltung mit Kugelelementen trotzdem jeder Gasse eine gewisse Individualität verleiht."

"London - Paris - Straubing"

Mit dieser Winterbeleuchtung habe es Straubing sozusagen in den Katalog der Herstellerfirma geschafft: "Die Gestaltung und die hochwertige Umsetzung der Beleuchtung durch die Firma Blachere ist sonst auch in großen Metropolen wie Paris und London im Einsatz. Dennoch wirbt die Firma gerade auch mit Straubing in ihren Prospekten, was die Qualität der Umsetzung in Straubing verdeutlicht."

Der Aufwand für das Licht- und Farbenspiel hat es schon in sich - für mittlerweile neun Straßen mit 55 Überspannungen und 331 Kugeln sowie die zugehörigen Verkabelungen ist der städtische Bauhof Jahr für zuständig. Das bedeutet: Mindestens zehn Arbeitstage Auf- und Abbauarbeiten. "Die Kosten für den jährlichen Auf- und Abbau von etwa 18.000 Euro werden komplett durch die Hauseigentümer beziehungsweise die betroffenen Geschäfte getragen und jährlich durch das Stadtmarketing abgewickelt", erklärt Matthias Reisinger. Der Fassadenmeter kostet die Anlieger zehn Euro. Die Stromkosten für den Betrieb tragen die Stadtwerke - diese fallen laut Reisinger dank LED-Technik nicht ins Gewicht. Sie verschwinden quasi in der Abrechnung für die normale Straßenbeleuchtung: "Der Stromverbrauch mit dieser Beleuchtung ist nun pro Straße so hoch wie früher durch einen Überhang."

Ein ausschlaggebendes Argument für die Winterbeleuchtung ist für die Stadt Straubing die zusätzliche Sicherheit. Für Matthias Reisinger hilft sie außerdem, Straubing als Einkaufsstadt zu präsentieren: "Dunkle Gassen sind bei weitem nicht so einladend wie helle. Gerade in Seitengassen mit wenig Schaufensterbeleuchtung trägt die Winterbeleuchtung so maßgeblich zu einer Steigerung der Aufenthaltsqualität bei."

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Montagearbeiten: Etwa zehn Arbeitstage dauert das Anbringen der Winterbeleuchtung.

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Montagearbeiten: Etwa zehn Arbeitstage dauert das Anbringen der Winterbeleuchtung.