Stephansposching

Mann bei Kontrolle im Ankerzentrum festgenommen


Derzeit Heimat für 108 Flüchtlinge - zum Großteil aus Schwarzafrika: Die Außenstelle des Ankerzentrums Deggendorf in einem Gewerbegebiet in bei Stephansposching.

Derzeit Heimat für 108 Flüchtlinge - zum Großteil aus Schwarzafrika: Die Außenstelle des Ankerzentrums Deggendorf in einem Gewerbegebiet in bei Stephansposching.

Von Redaktion idowa

Ohne Zwischenfälle ist am Donnerstag eine Kontrolle der Polizei im Ankerzentrum in Stephansposching verlaufen. Während der Kontrolle nahmen die Polizei einen 27-jährigen Nigerianer fest, gegen den ein Haftbefehl bestand.

Bei der Kontrolle überprüfte die Polizei zunächst die Personalien der rund 100 Bewohner in der Unterkunft in Stephansposching. Wie die Polizei mitteilte, verhielten sich die Bewohner gegenüber der Polizei sehr kooperativ und friedlich.

Während der Überprüfung des Ankerzentrums nahmen die Beamten der Bereitschaftspolizei einen 27-Jährigen aus Nigeria fest. Gegen den Mann lag ein Haftbefehl vor. Er steht im dringenden Tatverdacht, an den Auseinandersetzungen am vergangenen Freitag in der Unterkunft in Stephansposching beteiligt gewesen zu sein. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, das Seitenfenster eines Polizeiautos mit den Füßen eingetreten zu haben. Er wird noch am Donnerstag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Deggendorf vorgeführt.

Einen 26-jährigen Mann aus Sierra Leone nahm die Polizei zur Vorbereitung auf seine Ausreise in Gewahrsam. Bei ihm handelt es sich um einen sogenannten Dublin-Fall. Er soll soll in das für das Asylverfahren zuständige EU-Land Italien gebracht werden.

Ebenfalls um einen Dublin-Fall handelt es sich bei einer 33-jährigen Frau aus Aserbaidschan. Auch sie ist ausreisepflichtig und soll ebenfalls nach Italien gebracht werden. Deswegen nahm die Polizei auch sie in Gewahrsam. Da die Frau bei ihrer Festnahme über gesundheitliche Probleme klagte, wurde sie von einem Rettungsdienst zur ärztlichen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Regierung von Niederbayern beantragte indes, dass ein 28-jähriger und ein 32-jähriger Nigerianer in andere Unterkünfte verlegt werden. Die beiden Männer waren mutmaßlich ebenfalls als Rädelsführer an den Ausschreitungen in Stephansposching am vergangenen Freitag beteiligt.

Der Einsatz der Polizei am Ankerzentrum endete gegen 6 Uhr morgens.