Stephansposching

Eine Havarie kommt selten allein


Die Donau zwischen Straubing und Vilshofen: immer wieder stecken hier Schiffe fest. (Symbolbild)

Die Donau zwischen Straubing und Vilshofen: immer wieder stecken hier Schiffe fest. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Erst hatten sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Vom 22. Oktober bis zur Nacht auf Allerheiligen saß ein Gütermotorschiff auf der Donau bei Stephansposching fest. Doch allzu lange währte die Freiheit nicht.

Ein Fahrfehler des Kapitäns hatte das Gütermotorschiff am 22. Oktober in die missliche Lage gebracht. Bis zur Halloweennacht saß das Schiff auf einer Kiesbank in der Donau fest. Dann übernahm Fortuna das Ruder - zumindest kurzzeitig. Durch den Wellenschlag eines vorbeifahrenden Schiffes und dem gestiegenen Wasserstand war das Gütermotorschiff plötzlich wie von Geisterhand wieder frei. Allzu lange konnte die Crew allerdings nicht über die Donau tuckern. Denn der nach dem ersten Unfall abgelassene Anker schlug dem Fass den Boden aus. Sprichwörtlich jedenfalls. Das Schiff trieb stromabwärts und der Anker verfing sich in der Kette einer überfahrenen Fahrwassertonne. Und schon war wieder Endstation. Diesmal allerdings nicht auf einer Kiesbank, sondern direkt in der Fahrrinne. Jetzt konnte sich auch kein anderes Schiff mehr an der Unglücksstelle vorbeiquetschen.

Bis die zuständige Wasserschutzpolizei vor Ort eintraf, übernahmen die Wasserwacht Metten und die Deggendorfer Feuerwehr die Absicherung des festsitzenden Gütermotorschiffs. Doch diesmal wollte man sein Glück offenbar nicht mehr herausfordern. Der Kapitän übernahm die Initiative. Durch ein geschicktes Manöver gelang es ihm schließlich, von der Boje wieder loszukommen und den Deggendorfer Hafen anzusteuern, wo er sein Schiff endlich auf etwaige Schäden untersuchen lassen konnte.