Statistik September

Erzeugerpreise für Fleisch und Kartoffeln deutlich gesunken


Von Redaktion idowa

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren in diesem September niedriger als im Vorjahr. Besonders deutlich fällt der Rückgang bei den tierischen Produkten aus.

Der Rückgang der Erzeugerpreise im September beträgt insgesamt 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders deutlich sind die Preise dabei bei tierischen Produkten gesunken: Im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt der Rückgang fast 10 Prozent. So stark waren sie laut Angaben des Statistischen Bundesamtes zuletzt im Mai 2016 gesunken. Der Rückgang kommt vor allem durch die sinkenden Preise für Schweinefleisch zustande, die binnen Jahresfrist um mehr als 25 Prozent nachgegeben haben. Laut Angaben der Statistiker liegt hier ein Zusammenhang zu den Corona-bedingten Einschränkungen in der Gastronomie nahe, die zu einer geringeren Nachfrage nach Schweinefleisch geführt haben dürfte. Zudem habe die Schweinepest im September auch Deutschland erreicht und sich auf Angebot und Nachfrage und damit auf die Preise für Schweinefleisch ausgewirkt. Allein bei Schafe und Ziegen, die vergleichsweise nur einen geringen Anteil an der Produktion tierischer Erzeugnisse ausmachen, ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr in Höhe von rund 18 Prozent gegeben.

Nicht betrofffen von dem generell negativen Trend waren dagegen die Preise für pflanzliche Produkte, die leicht um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr anstiegen. Der Anstieg ist vor allem durch den höheren Preis für Getreide, insbesondere Brotweizen und Körnermais, bestimmt. Dabei ist davon auszugehen, dass sich das Angebot im September aufgrund von Ernteausfällen infolge der Frühjahrstrockenheit verknappt hat. Auch bei den Erzeugnissen des Gemüse- und Gartenbaus kam es zu Preissteigerungen. So stiegen etwa die Erzeugerpreise für Gurken um fast 29 Prozent. Für Speisekartoffeln hingegen sinken die Preise bereits seit einigen Monaten: Im September waren sie um fast 42 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Dies ist laut Statistischem Bundesamt auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen, da auch hier Absatzmöglichkeiten in der Gastronomie eingebrochen sind. Das dadurch entstandene Überangebot wurde durch das Eintreffen der neuen Kartoffelernte noch verstärkt.