SSV Jahn Regensburg

Tim Knipping: Wieder topfit vor dem Duell mit dem Ex-Club


Tim Knipping (rechts) stand im Testspiel gegen den Ligakonkurrenten Fürth 90 Minuten auf dem Platz.

Tim Knipping (rechts) stand im Testspiel gegen den Ligakonkurrenten Fürth 90 Minuten auf dem Platz.

Tim Knipping kam zuletzt zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den SSV Jahn Regensburg. Am Samstag könnte er nach einer Verletzungspause sein Startelfdebüt feiern - ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Sandhausen.

Tim Knipping hatte großes Pech. Eigentlich sollte für ihn im Sommer mit dem Wechsel zum SSV Jahn Regensburg ein neues Kapitel seiner Fußballerkarriere beginnen. Voller Vorfreude startete er in die Vorbereitung beim Oberpfälzer Zweitligisten. Doch dann der Schock: Schon in der ersten Trainingswoche verletzte er sich. Bandscheibenvorfall. Operation. Reha. Wochenlang fiel der Innenverteidiger aus. "Das war schon eine schwierige Zeit für mich", sagt Knipping heute.

Nun ist er wieder voll zurück. Im Mannschaftstraining befindet er sich schon länger wieder. Beim Auswärtssieg bei Holstein Kiel (2:1) wurde Knipping in der Halbzeit eingewechselt. Beim nicht-öffentlichen Testspiel während der Länderspielpause in Fürth (2:0) spielte er über 90 Minuten. "Es war ein sehr schönes Gefühl, wieder zurück auf dem Platz zu sein", sagt er. Dass er in den eineinhalb Spielen, die er auf dem Platz stand, mit der Mannschaft keinen Gegentreffer hinnehmen musste, freut ihn als Defensivspieler dabei natürlich besonders: "Kein Gegentor zu bekommen, ist immer das Hauptziel."

Auf die beiden Spiele blickt er positiv zurück. In Kiel habe man zwar nicht die beste Leistung abgerufen, sich aber endlich einmal belohnt, findet Knipping. "In den Wochen davor haben wir oft gute Leistungen gezeigt, dafür aber zu wenig gepunktet." In Kiel habe man sich nun das Quäntchen Glück verdient. Beim Test in Fürth kamen überwiegend Spieler zum Einsatz, die in der Liga zuletzt nicht so viel gespielt haben. "Das war ein ordentliches Spiel von uns, das wir verdient gewonnen haben", so der 26-Jährige.

Keine Probleme mehr

Knipping fühlt sich aktuell wieder topfit. "OP und Reha sind mehr als positiv verlaufen, es gab keine Rückschläge", sagt er und spricht von einem "optimalen Heilungsverlauf". Das freut ihn, vor allem weil es sich um keine einfache Verletzung gehandelt habe. "Aber jetzt ist wieder alles super und ich habe keine Probleme mehr."

Gegen Kiel wurde Knipping in der Halbzeit für Benedikt Saller eingewechselt, Saller fehlt gegen Sandhausen wegen seiner fünften gelben Karte. Gut möglich also, dass Knipping nun sein Startelf-Debüt geben könnte - ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Sandhausen. "Ich würde mich generell freuen, wenn ich unabhängig vom Gegner mein Startelfdebüt geben könnte. Aber klar, Sandhausen ist schon ein besonderes Spiel für mich. Ich war lange im Verein, habe Höhen und Tiefen erlebt. Es wäre speziell und würde ganz gut passen", sagt er. Er mache sich derzeit aber noch nicht wirklich Gedanken darum: "Es ist natürlich mein Ziel zu spielen. Aber ich konzentriere mich auf das, was ich beeinflussen kann. Ich will gut trainieren und mich anbieten, alles weitere entscheidet dann der Trainer."

Knipping: "Sind inzwischen schon sehr weit"

In Sankt Leon-Rot nahe Sandhausen hat Knipping mit einem italienischen Freund ein Restaurant. Oft vor Ort sein kann er seit dem Wechsel zum Jahn nicht mehr, viel Kontakt in die Region pflegt er aber dennoch. Er hat auch rund um den SVS noch viele Freunde, tauscht sich mit ehemaligen Teamkollegen aus. "Sie sind ordentlich gestartet, haben ein eingespieltes Team, das weiß, wie die 2. Liga funktioniert und haben auch aus der letzten Saison gelernt", sagt Knipping über sein ehemaliges Team. Letzte Saison hatten die Sandhäuser nach der kompletten Hinrunde zwölf Punkte auf dem Konto. So viele haben sie in den bislang neun Spielen dieser Saison schon gesammelt.

Der Jahn steht derzeit zwei Plätze und einen Zähler schlechter da. "Mit der Punkteausbeute sind wir aktuell noch nicht zufrieden", sagt Knipping. Man müsse aber berücksichtigen, dass man ein hartes Startprogramm hatte und dass im Sommer viele neue Spieler gekommen seien. "Jeder Verein hat seine eigene Spielphilosophie. Bis diese die Spieler komplett verinnerlicht haben, dauert es einfach eine gewisse Zeit. Aber wir sind in diesem Prozess inzwischen schon sehr weit." In den nächsten Wochen würden nun einige Spiele gegen Teams anstehen, die Knipping auf Augenhöhe mit dem Jahn sieht. Unter anderem auch Sandhausen. Was er von der Partie erwartet? "Ich weiß, dass es unangenehm ist, gegen Sandhausen zu spielen. Deshalb gehe ich von einem hart umkämpften Spiel mit sehr vielen Zweikämpfen aus. Die Mannschaft mit dem größeren Willen wird das Spiel gewinnen", sagt er, nicht ohne sofort anzufügen: "Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir das sein werden."