Spiel vier in Mannheim

Das spricht für ein Comeback der Tigers


Der absolute Siegeswille ist im Team der Straubing Tigers weiterhin vorhanden. Nach dem 4:1-Sieg am Donnerstag wollen die Niederbayern bei den Adler Mannheim am Samstag die Playoff-Serie ausgleichen.

Der absolute Siegeswille ist im Team der Straubing Tigers weiterhin vorhanden. Nach dem 4:1-Sieg am Donnerstag wollen die Niederbayern bei den Adler Mannheim am Samstag die Playoff-Serie ausgleichen.

Von Kilian Schwarz, Julius Zirngibl

Das vorzeitige Viertelfinal-Aus in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben die Straubing Tigers nach dem 4:1-Sieg gegen die Adler Mannheim am Donnerstagabend eindrucksvoll abgewendet. Damit verkürzten die Niederbayern die Serie auf 1:2 und gehen mit neuem Mut in Spiel vier am Samstagabend (19 Uhr/MagentaSport) in Mannheim. Dieser Mut ist auch berechtigt, denn nach dem klaren Sieg spricht einiges für ein Comeback der Straubing Tigers.

Siegeswille: Sorge, dass es für die Niederbayern nach dem Spiel schon vorbei hätte sein können, hatte laut Straubings Sandro Schönberger keiner innerhalb der Mannschaft: "Wir waren uns sicher, dass wir dieses Spiel gewinnen werden." Das von Tigers-Kapitän vorgelebte Selbstbewusstsein zeugt davon, dass die Einstellung im Team trotz der zwei knappen Niederlagen (2:3, 1:2 nach Verlängerung) stimmt. "Uns war völlig bewusst, dass wir das Spiel erfolgreich zu Ende bringen", fügt Schönberger hinzu.

"Die Special-Teams haben den Ausschlag gegeben"

Special-Teams: Es musste nur an ein paar Stellschrauben justiert werden, um den ersten Sieg in der Playoff-Serie einzufahren. Vor allem bei den Special-Teams war in Spiel drei eine deutliche Steigerung zu erkennen. Gelang in den ersten beiden Spielen bei acht Überzahlgelegenheiten nur ein Treffer, schossen die Straubinger Taylor Leier und Jason Akeson in diesem Spiel gleich zwei Tore im Powerplay. Gleichzeitig hielt sich das Team von Head-Coach Tom Pokel weitestgehend von der Strafbank fern und musste keinen Gegentreffer hinnehmen. "Die Special-Teams haben heute den Ausschlag gegeben", bestätigt auch Schönberger.

Druck: Zwar waren die Straubing Tigers nach Ende der Hauptrunde als Tabellenvierter einen Rang besser als die Adler Mannheim platziert, dennoch sind die Kurpfälzer in der Playoff-Serie haushoher Favorit. Mit einem der höchsten Etats der Liga und Stars wie Jordan Szwarz, Ilari Melart oder Top-Torhüter Felix Brückmann sind die Adler zum Siegen verdammt. Ein Ausscheiden gegen die Tigers würde einer Blamage gleichkommen. Umso befreiter können die Straubinger auftreten, sie haben nichts zu verlieren. Zudem haben die Tigers mit dem deutlichen 4:1 gezeigt, dass es auch gegen ein vermeintlich kleines Team kein Selbstläufer wird. "Ich glaube, dass Mannheim am Samstag mehr unter Druck steht als wir", sagt Schönberger.

Fans könnten Faktor werden

Fans: Ein weiterer Faktor für ein Straubinger Comeback könnten auch die Fans werden. Zahlreiche Busse werden sich am Samstag auf den Weg nach Mannheim machen und die Tigers in der SAP-Arena lautstark unterstützen. Rund 1200 Straubinger Fans werden in der Halle der Adler erwartet. Die Anfeuerungen könnten Schönberger und Co. zu Höchstleistungen beflügeln.