Sarah Traubel erregte internationale Aufmerksamkeit, als sie am Opernhaus Zürich in einer Gala-Vorstellung von Mozarts "Entführung aus dem Serail" kurzfristig für Eva Mei als Konstanze einsprang. Damit legte sie den Grundstein für ihre erfolgreiche Karriere als Sängerin. Sie ist die Großnichte der legendären Metropolitan Opera-Diva Helen Traubel und des Dirigenten Günter Wand und begann ihre Laufbahn im Alter von 17 Jahren im heimatlichen Mannheim. Anschließend absolvierte sie ihr Gesangsstudium an der Universität der Künste in Berlin, am Salzburger Mozarteum und an der Manhattan School of Music in New York. Am 28. und 30. Juli gastiert sie mit den Mannheimer Philharmonikern beim Festival Klassik an der Donau.

Frau Traubel, Sie werden oft in einem Atemzug mit Ihrer Großtante Helen Traubel genannt. Was empfinden Sie dabei?

Sarah Traubel: Stolz! Helen Traubel war einer der größten Stars in der Geschichte der Metropolitan Opera und eine der wichtigsten Wagner-Sängerinnen ihrer Zeit. Und sie war eine ziemlich witzige Frau, sie hat in Hollywood-Filmen gespielt, in Nachtclubs Jazz gesungen, Krimis geschrieben. Ich denke oft an sie.

Was ist für Sie das Wichtigste am Singen?