So kocht die Region

Köttbullar: Das Rezept für den Schweden-Hit!


Rund, praktisch, lecker: Schwedische Köttbullar.

Rund, praktisch, lecker: Schwedische Köttbullar.

Von Anja Auer

Gerichte aus Italien? Sehr bekannt hierzulande! Ebenso verhält es sich zum Beispiel mit der französischen Küche. Auch die USA oder der Balkan steuern etliche inzwischen eingebürgerte Highlights wie zum Beispiel Cevapcici zu unserer täglichen Küche bei. Aber wie sieht es mit Skandinavien aus? Das berühmteste Gericht hat wohl ein großes schwedisches Möbelhaus importiert. Die Rede ist von Köttbullar.

Ein wichtiger Punkt gleich zum Einstieg: Wer in Schweden "Köttbullar" so ausspricht wie es geschrieben steht, wird wohl nur fragende Blicke ernten. Denn: Ein "K", das einem "Ö" voransteht, wird als "Sch" ausgesprochen. Also "Schöttbular". Damit wäre das schon einmal geklärt. Was unterscheidet nun die schwedischen Hackbällchen von unseren Fleischpflanzerl? Berechtigte Frage. Ist außer der Form sonst noch ein gravierender Unterschied festzustellen? Ja: Schwedische Hackbällchen werden oftmals mit Elchfleisch zubereitet. Allerdings nicht immer. Ebenso finden Rindfleisch oder Schweinefleisch dort ihren Weg in die Hackfleischmasse.

Ein wichtiger Tipp für die Köttbullar-Sauce: Ihr müsst zuerst die Hackbällchen in einer Pfanne von allen Seiten abraten. Ist dies geschehen, gart ihr die Kugeln im Backofen bei etwa 140 Grad gar (klappt für Grillfreunde auch in der indirekten Hitzezone vom Grill). Während dieser Zeit bereitet ihr die Sauce zu. Hierbei ist es wichtig, dass dies in jener Pfanne geschieht, in welcher ihr die Bällchen angebraten habt. Also die Pfanne bitte nicht sauber machen! Weil dort befinden sich noch leckere Röstaromen vom Fleisch, die auf diese Weise ihren Weg in die Sauce finden. Ob ihr die Sauce übrigens wie in diesem Rezept mit Champignons macht oder sie weglasst, das bleibt euch überlassen.

Als Beilagen machen sich Kartoffeln und ein Gurkensalat sehr gut. Beides ist zudem sehr schnell angerichtet. Und als Dip, falls einem die Sauce nicht genug hermacht, passt immer ein Klecks Preiselbeermarmelade.

Allgemeine Informationen:

Portionen: 3

Vorbereitungszeit: 20 Minuten

Zubereitungszeit: 30 Minuten

Zutaten:

  • 500 g Hackfleisch (gemischt)
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Butter (fürs Andünsten von Zwiebeln, Petersilie und Knoblauch)
  • 1 Semmel / Brötchen
  • 2 Knoblauchzehen
  • 50 ml Milch
  • 1 Ei
  • 2 EL Semmelbrösel
  • 1 TL mittelscharfer Senf
  • 0,5 TL Piment
  • 0,5 TL gemahlener Ingwer
  • 0,5 TL Muskatnuss
  • 60 g Butter (fürs Anbraten der Hackbällchen)
  • 2 EL Mehl
  • 250 g braune Champignons
  • 150 ml Wein
  • 200 ml Sahne
  • 250 ml Rinderfond
  • 1 kleiner Bund Petersilie
  • Salz (zum Würzen)
  • Pfeffer (zum Würzen)

Die Zubereitung im Video sehen Sie auf der nächsten Seite.

Die Zubereitung

1. Die Semmel in kleine Würfel schneiden, mit warmer Milch übergießen und einweichen lassen.

2. Petersilie, Zwiebel und Knoblauch klein hacken und in einem Esslöffel Butter leicht andünsten und abkühlen lassen.

3. Jetzt Folgendes ins Hackfleisch kneten: den Semmelteig, die Mischung aus Zwiebeln, Knoblauch und Petersilie. Auch das Ei, den Senf, die Semmelbrösel, sowie die Gewürze.

4. Nun die Masse zu golfballgroßen Bällchen formen.

5. 60 g Butter erhitzen (in einer Pfanne) und die Bällchen bei mittlerer Temperatur rundherum anbraten.

6. Die Hackbällchen entweder im Backofen bei 140 Grad oder im indirekten Bereich auf dem Grill fertiggaren.

7. Zwischenzeitlich die Champignons in Scheiben schneiden. In der Pfanne, in der die Hackbällchen angebraten wurden ebenfalls andünsten.

8. Mehl darüber stäuben, mit dem Champignons vermengen und alles kurz anrösten.

9. Mit Rinderfond und Weißwein aufgießen und etwa zehn Minuten köcheln lassen.

10. Sahne dazu geben und kurz aufkochen lassen.

11. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Hackbällchen in der Soße platzieren und servieren.

Hier sehen Sie die Zubereitung im Video:

Video zum Thema:

Info: Anja Auer ist Chefredakteurin des BBQ & Food-Magazins "Die Frau am Grill". Nebenbei betreibt sie den größten YouTube-Kanal zum Thema "Grillen", der im deutschsprachigen Raum von einer Frau produziert wird. Die meisten der Rezepte gelingen aber nicht nur auf dem Grill, sondern auch auf dem Herd und im Ofen. Weitere Rezepte finden Sie auf www.die-frau-am-grill.de und dem YouTube-Kanal www.youtube.com/diefrauamgrill