So kocht die Region

Heute gibt's Steak mal ganz anders - geschmort!


So sieht man Steak eher selten - geschmort. Dass das trotzdem ein absoluter Gaumenschmaus sein kann, das zeigt uns Anja Auer, die "Frau am Grill".

So sieht man Steak eher selten - geschmort. Dass das trotzdem ein absoluter Gaumenschmaus sein kann, das zeigt uns Anja Auer, die "Frau am Grill".

Von Anja Auer/idowa

Leckere Steaks kennt man ja sonst hauptsächlich aus der Pfanne oder vom Grill. Anja Auer, die "Frau am Grill", probiert im heutigen Teil unserer Serie "So kocht die Region" mal einen anderen Ansatz: Steak schmoren.

Wenn von Schmorgerichten die Rede ist, dann haben die meisten Menschen einen Rinderbraten vor Augen. Und denken vielleicht sogar schon einen ganz speziellen wie den Burgunderbraten oder den Sauerbraten. Aber ist vielleicht schon mal jemand auf die Idee gekommen, ein Steak vom Rind zu schmoren? Nein? Dann wird es höchste Zeit.

Das Fleisch

Wer zum Metzger seines Vertrauens geht, und dort ein Rindersteak verlangt, der sieht sich meist einer großen Auswahl gegenüber: Entrecote, Roastbeef oder Filet sind die gängigsten Fleischzuschnitte, die unter der Bezeichnung Rindersteak firmieren. Für unser Rezept haben wir uns einen noch nicht ganz so bekannten Cut (englisch für Fleischzuschnitt) ausgesucht: Das Flank Steak. Dieses stammt aus dem unteren Bachlappen vom Rind und ist generell zwischen 800 und 1.200 Gramm schwer. Also schon ein ordentliches Stück Fleisch.

Das Gemüse

Hier geht es heute um Wurzelgemüse wie Sellerie, Süßkartoffeln, Rote Bete, Karotten und Petersilienwurzeln. Man ahnt es schon. Wir schmoren uns ein Onepot-Gericht, sprich: Alle Zutaten, die später auf dem Teller landen, befinden sich im Bräter. Es werden keine extra Töpfe oder Pfannen benötigt.

Die Garzeit

Dabei kommt nun der Vorteil gegenüber einem üblichen Rinderbraten: Da das Flank Steak im Vergleich zu diesem eher flach ist, fällt die Garzeit wesentlich kürzer aus. Und man ist in einer Stunde auch mit dem Schmoren durch. Keinesfalls darf der Garprozess länger dauern, sonst wird das Flank Steak trocken und zäh wie eine Schuhsohle.

Die Soße

Die macht sich ganz von alleine: Die Röstaromen vom Fleisch, das Wurzelgemüse sowie Rotwein und Rinderbrühe als auch die Gewürze lassen eine sehr leckere Soße entstehen. Zudem: Das Gemüse bleibt auch durch den stattfinden Schmorprozess sehr saftig. Alles in allem keine trockene Angelegenheit.

Allgemeine Informationen:

Portionen: 3

Vorbereitungszeit: 15 Minuten

Zubereitungszeit: 60 Minuten

Die Zutaten:

  • 1 Flank Steak mit 900 - 1000 g Gewicht
  • 2 Zwiebeln
  • 2 große Süßkartoffeln
  • 200 g vorgekochte Rote Bete
  • 500 g Suppengemüse (Karotten, Lauch, Sellerie)
  • 2 mittelgroße Petersilienwurzeln
  • 500 ml trockenen Rotwein
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 500 ml Rinderbrühe
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1 Bund Petersilie
  • 3 Gewürznelken
  • 4 EL Butterschmalz (alt. Sonnenblumenöl)
  • Salz (zum Abschmecken)
  • Pfeffer (zum Abschmecken)

Die Zubereitung im Video sehen Sie auf der nächsten Seite.

Die Zubereitung:

1. Das Steak in einem Bräter im Butterschmalz scharf und kurz von beiden Seiten anbraten.

2. Das Steak herausnehmen und grob geschnittene Petersilienwurzeln, Zwiebeln und das Suppengemüse und den Knoblauch andünsten. Mit Rotwein Rinderfond aufgießen. Mit Pfeffer und Salz würzen.

3. Die in mundgerechte Stücke geschnittenen Süßkartoffeln dazugeben und das Fleisch wieder in den Bräter unter das Gemüse legen. Etwas Petersilie, Rosmarin, Nelken sowie Lorbeerblätter dazu geben.

4. Für rund 45 Minuten schmoren lassen. Dann die in grobe Stücke geschnittene Rote Bete dazu geben.

5. Nochmals 15 Minuten schmoren lassen.

6. Das Flank Steak herausnehmen und gegen die Faser in Streifen schneiden. Auf einem Teller neben dem Wurzelgemüse anrichten. Garniert werden kann mit fein gehackter Petersilie.

Die Zubereitung im Video:

Video zum Thema:

Info: Anja Auer ist Chefredakteurin des BBQ & Food-Magazins "Die Frau am Grill". Nebenbei betreibt sie den größten YouTube-Kanal zum Thema "Grillen", der im deutschsprachigen Raum von einer Frau produziert wird. Die meisten der Rezepte gelingen aber nicht nur auf dem Grill, sondern auch auf dem Herd und im Ofen. Weitere Rezepte finden Sie auf www.die-frau-am-grill.de und dem YouTube-Kanal www.youtube.com/diefrauamgrill.