So kocht die Region

Herzhaft lecker: Das Wurst-Gulasch


Normalerweise wird Gulasch ja mit stückigem Rind- und Schweinefleisch gekocht. Wir versuchen uns heute an einer "Wurst"-Variante.

Normalerweise wird Gulasch ja mit stückigem Rind- und Schweinefleisch gekocht. Wir versuchen uns heute an einer "Wurst"-Variante.

Von Anja Auer

Ein Gulasch aus Würsten? Wird Gulasch eigentlich nicht immer mit eher stückigem Rind- oder Schweinefleisch zubereitet? Ja, stimmt. Aber Anja Auer dreht den Spieß heute einmal um.

Der Vorteil: Bei der Wurstauswahl haben wir relativ freie Hand. Wir verwenden im Rezept gleich fünf verschiedene Sorten. Einzige Ausnahme: Würste, die sich in einem solchen Gulasch auflösen können (zum Beispiel Blut- und Leberwürste), sollten besser vermieden werden. Denn wir schneiden die Würste in mundgerechte Stücke bevor sie in den Topf wandern. Der Grund: So können sie, aufgrund der größeren Oberfläche (im geschnittenen Zustand), viel mehr Aromen abgeben. Und das macht sich definitiv bemerkbar.

Möglichst nahe am Gulaschrezept bleiben

Wir operieren hier keineswegs mit irgendwelchen orientalischen Kräutern oder Gewürzen (wobei das auch einmal eine seht interessante Option wäre). Sondern halten uns mit Zwiebeln, Paprika und Paprikapulver schon sehr nahe an jenen Zutaten auf, die auch in einem "normalen" Gulasch ihren Platz haben. Noch ein paar stückige Tomaten, Rotwein und Fleischbrühe und das Ganze darf köcheln. Stop! Lasst uns die Kartoffeln nicht vergessen - so benötigen wir zum einen keine extra Beilagen und zudem macht die Stärke der Kartoffeln das Gulasch in seiner Konsistenz ein wenig sämig.

Auf was es unbedingt zu achten gilt

Das ist wirklich nur eine einzige Sache: Hände weg von Salz und Pfeffer! Das hört sich aufs Erste ein wenig komisch an. Denn wer kocht herzhafte Speisen ohne beide Gewürze? Aber das Wurstgulasch ist eine Ausnahme! Die Würste geben soviel Würze ab, dass eigentlich kein Salz und Pfeffer von Nöten ist.

Rotwein für Kinder?

Achja, wir verwenden Rotwein im Rezept. Der Alkohol verflüchtigt sich beim Kochen, der Rotweingeschmack könnte jedoch ganz feinen Gaumen auffallen. Wenn Ihr nicht wollt, dass eure Kinder in den Genuss dieses Geschmacks kommen: Den Rotwein einfach durch Gemüsebrühe ersetzen. Dann steht diesem Gulasch mit Wurst auch als Essen auf der nächsten Kinderparty nichts im Weg…

Allgemeine Informationen:

Portionen: 6

Vorbereitungszeit: 15 Minuten

Zubereitungszeit: 90 Minuten

Die Zutaten:

  • 5 unterschiedliche Wurstsorten, jeweils zwei Stück (z.B.: Wiener, Cabanossi, Chorizo, Pfefferbeißer etc.)
  • 500 g Kartoffeln (festkochend)
  • 200 g Bauchspeck (geräuchert)
  • 4 EL Petersilie oder Maggikraut (klein geschnitten)
  • 5 Zwiebeln
  • 1 EL Paprikapulver
  • 3 Paprika
  • 1 EL Schweineschmalz (alt. Sonnenblumenöl oder Butterschmalz)
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 Knoblauchzehen
  • 500 ml trockener Rotwein
  • 1 L Fleischbrühe
  • 0,5 L gestückelte Dosentomaten

Die Zubereitung im Video sehen Sie auf der nächsten Seite des Artikels.

Die Zubereitung

1. Würste in Scheiben schneiden. Den Speck in Würfelchen und die Kartoffeln als auch die Paprika in mundgerechte Stücke schneiden.

2. Die Zwiebeln klein schneiden und den Knoblauch fein hacken.

3. Speck im erhitzten Butterschmalz anbraten.

4. Die Zwiebeln und den Knoblauch zugeben und ebenfalls leicht anrösten.

4. Jetzt die Paprika kurz mit andünsten.

5. Das Paprikapulver und Tomatenmark einrühren.

6. Den Rotwein zugeben und mit Brühe aufgießen.

7. Petersilie als auch die Tomaten und Kartoffeln zugeben.

8. Abschließend kommen die Würste in den Topf.

9. Für zirka 90 Minuten köcheln lassen - mit geschlossenem Deckel.

10. Salz und Pfeffer erübrigen sich meist, da die Würste sehr würzig sind...

Die Zubereitung im Video:

Video zum Thema:

Info: Anja Auer ist Chefredakteurin des BBQ & Food-Magazins "Die Frau am Grill". Nebenbei betreibt sie den größten YouTube-Kanal zum Thema "Grillen" der im deutschsprachigen Raum von einer Frau produziert wird. Die meisten der Rezepte gelingen aber nicht nur auf dem Grill sondern auch auf dem Herd und im Ofen. Weitere Rezepte finden Sie auf www.die-frau-am-grill.de und dem YouTube-Kanal www.youtube.com/diefrauamgrill