Sieg im DFB-Pokal

Kraftakt zum Schluss: SSV Jahn schließt 2020 positiv ab


Jubel nach dem erfolgreichen Elfmeterschießen: Der SSV Jahn Regensburg ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen.

Jubel nach dem erfolgreichen Elfmeterschießen: Der SSV Jahn Regensburg ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen.

Mit dem Pokalerfolg beim SV Wehen Wiesbaden hat der SSV Jahn Regensburg das sportliche Jahr 2020 erfolgreich abgeschlossen.

Es war noch einmal ein Kraftakt für die Mannschaft des SSV Jahn Regensburg einen Tag vor Heiligabend. Nach 90 Minuten stand es im Pokalspiel gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden ebenso 0:0 wie nach der Verlängerung. Erst im Elfmeterschießen setzte sich der Jahn schließlich mit 4:2 durch.

"Alexander Meyer hat vor dem Elfmeterschießen im Kreis gesagt: Haut sie einfach rein, ich halte schon den einen oder anderen", erzählte Trainer Mersad Selimbegovic hinterher von der Ansprache des Keepers. Und so kam es auch: Wiesbadens Phillip Tietz setzte den Ball an die Latte, den Versuch von Dominik Prokop hielt Meyer und startete damit den Jubellauf seiner Teamkollegen.

In den 120 Minuten davor war der Jahn das bessere Team, hatte mehr Ballbesitz, deutlich mehr Torschüsse, gewann mehr Zweikämpfe. Großchancen gab es derweil aber nur wenige, die größte hatte Max Besuschkow, als er kurz vor der Halbzeit nach einem Freistoß den Ball im Fallen an den Pfosten setzte. "Das Spiel hat sich brutal zu einem Kampfspiel entwickelt", sagte Selimbegovic. Am Ende gewinne dann auch der Glücklichere.

Erneute Willensleistung

Nach dem Erstrunden-Sieg in Kaiserslautern, ebenfalls im Elfmeterschießen, war es die zweite Willensleistung des Jahn im Pokal. Zufall? Nein, sagt Selimbegovic. "Wir haben uns von Anfang an alles richtig hart erarbeitet, nicht nur dieses Jahr sondern auch über die letzten Jahre. Das macht uns aus, da müssen wir dranbleiben. Es darf nie passieren, dass wir nach einem Spiel sagen, der Gegner wollte mehr."

Mit dem Einzug ins Pokalachtelfinale, der mit einer Prämie von rund 700.000 Euro auch finanziell versüßt wird, hat der Jahn das Jahr 2020 positiv abgeschlossen. Und so konnte der Trainer ein insgesamt gutes Fazit ziehen: "Wir können stolz sein auf das Jahr", sagte Selimbegovic. Man dürfe nicht unzufrieden sein, aber auch nicht "überhappy", weil noch mehr gehe und man ein paar Dinge noch besser machen könne. "Aber wir haben unser Ziel erreicht, haben wieder ein paar Jungs aus unteren Ligen bekommen, die wir gut integriert haben. Wir sind in der Liga gut dabei, sind im Pokal im Achtelfinale."

Nun stehen ein paar freie Tage über Weihnachten an. Am 28. Dezember wird die Mannschaft das Training wieder aufnehmen. Die freien Tage hat die Mannschaft nun dringend nötig. "Man hat gemerkt, dass wir oft falsche Entscheidungen getroffen haben, dass der letzte Pass nicht sauber gekommen ist. Da hat man gesehen, was wir die letzten Wochen und Monate investiert haben", so Selimbegovic. Es wird eine kurze Pause, aber der Jahn-Coach sagte: "Das muss reichen, denn mehr gibt es nicht. Die Tage tun aber auch gut und ich hoffe, dass sie die Jungs richtig gut nutzen."