Erst wollte er eine Raucherpause vor dem Gericht zur Flucht nutzen, dann zündete ein 23-jähriger Algerier in seiner Zelle in Berggrub die Matratze an. "Die JVA hätte er nicht abgefackelt", so das Fazit des Staatsanwalts am Montag vor dem Amtsgericht. Doch durch die starke Rauchentwicklung habe eine "erhebliche Gefährlichkeit" bestanden.

Tatsächlich hatten mehrere Beamte eine Rauchvergiftung erlitten. Richter Michael Pichlmeier folgte dem Antrag des Staatsanwalts und verurteilte den mehrfach vorbestraften Mann wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und fahrlässiger Körperverletzung zu sieben Monaten Haft. Der 23-Jährige selbst schwieg zu den Tatvorwürfen.