Sicherheit

Christkindlmärkte in der Region rüsten auf


Auf dem Straubinger Christkindlmarkt kommen heuer erstmals Betonpoller zum Einsatz. Am Montagmorgen wurden sie aufgebaut.

Auf dem Straubinger Christkindlmarkt kommen heuer erstmals Betonpoller zum Einsatz. Am Montagmorgen wurden sie aufgebaut.

Von Patrick Beckerle und Redaktion idowa

Die Christkindlmärkte stehen vor der Tür - und damit sich in die Vorfreude nicht Verunsicherung mischt, wurden die Sicherheitsvorkehrungen bei etlichen Märkten in der Region verschärft.

Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr ist vielen noch im Gedächtnis. Der Attentäter Anis Anri raste damals mit einem Lastwagen in die Menge, zwölf Menschen starben. Wie gehen Christkindlmärkte in unserer Region damit um? Werden die Sicherheitsmaßnahmen in diesem Jahr nocheinmal verschärft? Wir haben nachgefragt.

Am Programm des Christkindlmarktes in Regensburg ändert sich in diesem Jahr kaum etwas - am Sicherheitskonzept dagegen sehr wohl: Zum ersten Mal wird in diesem Jahr ein privater Sicherheitsdienst zu Stoßzeiten im Einsatz sein. Daneben sind auch regelmäßig Polizeistreifen vor Ort. Zudem setzt die Stadt heuer acht Betonpoller rund um den Markt ein. Diese wurden im Sommer für die Dult angeschafft und werden jetzt erneut verwendet. Damit sie das Gesamtbild nicht stören, werden sie allerdings verdeckt und mit weihnachtlicher Dekoration versehen. "Wir möchten dem Markt nicht das Gepräge 'Hochsicherheitstrakt' geben", erklären die Verantwortlichen.

In Dingolfing wird es heuer ebenfalls eine Premiere geben: Zum ersten Mal wird der Nikolausmarkt in der Innenstadt mit Betonpollern umgeben. Diese haben sich bereits am Dingolfinger Kirta bewährt und sollen nun auch in der Vorweihnachtszeit für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Auch in Straubing hat man sich in diesem Jahr Gedanken um die Sicherheit des Christkindlmarktes gemacht. Schließlich wurde der letzte Markt nicht nur vom Rathausbrand, sondern auch vom Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin überschattet. In diesem Jahr werden deswegen 26 Betonpoller rund um den Markt aufgestellt. Diese werden mit Holz verkleidet und außerdem mit Metallschranken dazwischen versehen.

Betonpoller wird es auf dem Christkindlmarkt in Deggendorf zwar nicht geben, allerdings werden auch hier heuer die Sicherheitsmaßnahmen etwas verschärft. Die Polizei hat bereits angekündigt, ihre Präsenz auf dem Christkindlmarkt zu erhöhen. Dabei werden auch Beamte in Zivil im Einsatz sein. Ebenso wird die Sicherheitswacht verstärkt.

Wenn es um das Thema Sicherheit geht, hat der Christkindlmarkt in Landshut einen "angeborenen" Vorteil: Das Veranstaltungsgelände ist nahezu lückenlos vom Straßenraum abgeschottet. Im Norden wird es von der Kirche St. Jodok begrenzt und die restliche Fläche wird von einer Baumreihe eingesäumt, die quasi einen natürlichen Schutz bietet. Und auf der dem Markt zugewandten Seite des Straßenzugs werden die Liefer- und Kühlfahrzeuge der Marktbeschicker positioniert, die als "Wagenburg" zusätzlichen Schutz bieten. Zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Betonpoller oder Zufahrtssperren sind deswegen nach Einschätzung der Polizei und der Stadt nicht erforderlich. Allerdings wird auch in Landshut die Polizei heuer verstärkt auf dem Christkindlmarkt unterwegs sein.

Zwischen den Pollern werden zudem noch Schranken befestigt.

Zwischen den Pollern werden zudem noch Schranken befestigt.