Seit Start am Sonntag

6.000 Menschen in Bayern geimpft


Melanie Huml (CSU), bayerische Gesundheitsministerin. Foto: Tobias Hase/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Melanie Huml (CSU), bayerische Gesundheitsministerin. Foto: Tobias Hase/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Von dpa

Trotz einer Panne im Oberfranken sind die Corona-Impfungen in Bayern schnell angelaufen. Vom Start am Sonntag bis Montagnachmittag meldeten die Gesundheitsämter landesweit bereits 6.000 Impfungen, großenteils in Pflege- und Seniorenheimen, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Montagabend mitteilte. Am Montag trafen rund 9.750 neue Impfdosen ein, bis Jahresende soll Bayern rund 215.000 Impfdosen erhalten.

In Oberfranken hatte es Schwierigkeiten bei der Kühlung des Impfstoffs gegeben, der bei minus 70 Grad gelagert werden soll. Einzig in Stadt und Landkreis Bamberg klappte alles wie geplant. Deswegen wurden im kleinsten bayerischen Regierungsbezirk 1.000 Dosen nicht ausgeliefert, wie ein Sprecher des Landratsamts Lichtenfels sagte. Das beschlossen zuvor die Landräte der betroffenen Landkreise.

Im gesamten Freistaat gingen die Impfungen weiter. In München etwa sollen am Dienstag Mitarbeiter der Unikliniken Großhadern sowie Rechts der Isar den Impfstoff verabreicht bekommen, den die deutsche Firma Biontech und der US-Konzern Pfizer gemeinsam auf den Markt gebracht haben. Wenn die Impfungen bayernweit voll angelaufen sind, sollen bis zu knapp 38.000 Impfungen pro Tag möglich sein.

Wo genau der Fehler bei der Kühlung der oberfränkischen Dosen lag, blieb zunächst unklar. Die Regierung von Oberfranken kündigte eine sorgfältige Aufklärung an. Auch in Schwaben hatte es am Sonntag Probleme mit der Kühlung gegeben, die sich jedoch rasch als marginal herausstellten, so dass mit leichter Verzögerung dennoch mit dem Impfen begonnen werden konnte.

Heimbewohner haben Priorität, da die meisten Corona-Todesopfer hochbetagt sind und es in Altenheimen in den vergangenen Monaten immer wieder zu Masseninfektionen gekommen ist. Auch in Krankenhäusern gibt es trotz umfangreicher Schutzvorkehrungen häufige Infektionen von Ärzten und Pflegepersonal. In der zweiten Stufe des Impfplans sollen die freiwilligen Impfungen allen Einwohnern Bayerns angeboten werden, ab Ende Januar sollen die Bürger demnach persönliche Termine in den Impfzentren vereinbaren können.