Schwere Vorwürfe

Erzieher soll Jugendliche in Heim missbraucht haben


Der Niedersächsische Staatsgerichtshof mit Landgericht, Amtsgericht und Staatsanwaltschaft.

Der Niedersächsische Staatsgerichtshof mit Landgericht, Amtsgericht und Staatsanwaltschaft.

Von Sven Geißelhardt

Die angeklagten Taten liegen Jahre zurück, der Vorwurf aber wiegt schwer: Ein Erzieher soll in einem Heim in Rinteln Kinder missbraucht haben. Deshalb muss er sich nun vor dem Landgericht verantworten.

Bückeburg/Rinteln - Mehr als zehn Jahre lang soll ein Erzieher in einem Heim im niedersächsischen Rinteln Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht haben. Vor dem Landgericht Bückeburg muss sich der 46-Jährige deshalb ab Mittwoch (9:00 Uhr) für die mutmaßlichen Taten verantworten, zu denen es zwischen Mai 1999 und November 2009 gekommen sein soll.

Die Vorwürfe seien erst später ans Licht gekommen und durch beharrliche polizeiliche Ermittlungen weiter geprüft und konkretisiert worden, teilte ein Gerichtssprecher mit. Es geht um eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit besonderem sozialpädagogischem Betreuungsbedarf. Zu dem Missbrauch soll es in dem Heim, aber auch auf Ferienfreizeiten und im Auto des Erziehers gekommen sein, teilte das Gericht mit.

Konkret sind 15 Taten angeklagt, die Staatsanwaltschaft geht von vier Opfern aus. Für den Prozess sind bis Ende April elf Verhandlungstage terminiert und 24 Zeugen geladen. Voraussichtlich wird die Öffentlichkeit von Teilen des Verfahrens ausgeschlossen.