Schönberg/München

Getöteter Luchs: Ministerium setzt hohe Belohnung aus


Der im Landkreis Freyung-Grafenau tot aufgefundene Luchs kam nicht durch einen Unfall, sondern durch Menschenhand ums Leben.

Der im Landkreis Freyung-Grafenau tot aufgefundene Luchs kam nicht durch einen Unfall, sondern durch Menschenhand ums Leben.

Nach der Tötung eines Luchses im Bayerischen Wald hat das Umweltministerium eine hohe Belohnung in Höhe von 10.000 Euro zur Ergreifung des Täters ausgesetzt.

"Die illegale Tötung streng geschützter Arten muss konsequent verfolgt und bestraft werden", teilte Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) am Freitag in München mit. Kurz vor dem Jahreswechsel war ein toter Luchs in einem Straßengraben bei Schönberg (Landkreis Freyung-Grafenau) gefunden worden. Untersuchungen hatten jetzt ergeben, dass das Tier vermutlich durch menschliche Gewalteinwirkung getötet wurde. Luchse sind in Bayern streng geschützt. Der Jagdverband Bayern schätzt, dass es nur eine kleine zweistellige Zahl gibt. Genaue Angaben sind schwierig, da die Tiere sehr große Reviere haben und sich weitläufig im Grenzbereich zwischen dem Böhmerwald in Tschechien und dem Bayerischen Wald bewegen. In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu Fällen von Wilderei. So hatten Naturschützer im Mai im Landkreis Cham vier abgeschnittene Vorderbeine von Luchsen gefunden. Die Täter wurden bis jetzt noch nicht ermittelt.