Schleusung gestoppt

Kind und Jugendlicher eingepfercht im Kofferraum


Im Kofferraum fanden die Bundespolizisten ein zwölf Jahre altes Kind und einen 14-Jährigen.

Im Kofferraum fanden die Bundespolizisten ein zwölf Jahre altes Kind und einen 14-Jährigen.

Von Redaktion idowa

Die Bundespolizei Passau hat am Dienstag eine gefährliche Schleusung gestoppt. Ein Kind und ein Jugendlicher waren in einem Kofferraum eingepfercht. Der mutmaßliche Schleuser sitzt nun in Untersuchungshaft.

Laut Polizei ereignete sich die Schleusung von fünf Personen auf der B12 bei Hutthurm im Kreis Passau. Gegen 23.15 Uhr wollten Bundespolizisten aus Freyung auf der B12 bei Röhrnbach ein Auto mit polnischem Kennzeichen kontrollieren. Der Fahrer ignorierte zuerst die Anhaltesignale, um in Hutthurm schließlich doch stehenzubleiben.

Bei der Kontrolle wies sich der 44-jährige Fahrer mit einem russischen Reisepass samt polnischem Aufenthaltstitel aus. Der Beifahrer und zwei weitere Insassen auf der Rückbank, Syrer zwischen 15 und 23 Jahren, konnten nichts vorzeigen.

Als die Beamten den Kofferraum des Wagens öffnen ließen, fanden sie darin ein zwölf Jahre altes Kind und einen 14-Jährigen. Wie die Polizei ermittelte, waren sie schon länger ohne Pause unterwegs - sie befanden sich jedoch in einem guten Gesundheitszustand. Die beiden waren ebenfalls Syrer und konnten sich nicht ausweisen.

Gegen den russischen Staatsangehörigen wurde ein Ermittlungsverfahren aufgrund Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung eingeleitet, wie die Polizei mitteilt. Nach der Vorführung am Amtsgericht lieferten ihn die Bundespolizisten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern ein.

Die Mitfahrer erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen. Sie wurden mit dem 12-Jährigen an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge beziehungsweise ans Jugendamt übergeben.

Die Hintergründe der Schleusung untersucht der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau.