Schleusung bei Kirchdorf aufgedeckt

Bundespolizei greift sieben Geschleuste auf


Nur der mutmaßliche Schleuser hatte überhaupt einen Ausweis dabei. (Symbolbild)

Nur der mutmaßliche Schleuser hatte überhaupt einen Ausweis dabei. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Bundespolizei Passau hat am frühen Montagmorgen im Gemeindebereich Kirchdorf am Inn die Schleusung von sieben Syrern im Alter zwischen 11 und 44 Jahren aufgedeckt. Der mutmaßliche Schleuser sitzt nun in Untersuchungshaft.

Laut Polizeibericht beobachteten Beamte gegen 0.10 Uhr einen Van mit österreichischer Zulassung bei der Einreise über den Grenzübergang Simbach am Inn. Die Bundespolizisten wollten das Auto stoppen, der Fahrer ignorierte jedoch die Anhaltesignale und floh mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung München, wobei er auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Im Gemeindebereich Kirchdorf am Inn konnten die Beamten den Van dann anhalten und die Insassen kontrollieren.

Der Fahrer, ein 52-jähriger Syrer, zeigte den Fahndern einen österreichischen Reiseausweis für Flüchtlinge, die anderen Insassen hatten keine Pässe. Die Bundespolizisten nahmen den mutmaßlichen Schleuser fest und überstellten ihn nach einem Besuch beim Haftrichter in eine Justizvollzugsanstalt. Den Mann erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Einschleusens von Ausländern und wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

Sechs der Geschleusten erhielten Strafanzeigen wegen unerlaubter Einreise und wurden nach Österreich zurückgewiesen. Den 11-jährigen Jungen übergaben die Polizisten in die Obhut des Jugendamts Rottal-Inn . Die weiteren Ermittlungen hat der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau übernommen.