Sarah Wiener

Lammrücken beim Schah von Persien


Lammrücken, gefüllt und im eigenen Saft geschmort

Lammrücken, gefüllt und im eigenen Saft geschmort

Von Redaktion idowa

Das opulenteste Essen der Weltgeschichte anlässlich des 2.500-jährigen Bestehens Persiens gab es im Jahr 1971. Der Schah von Persien hatte geladen und die internationale Prominenz war gekommen. Viel Spaß beim Nachkochen des Rezepts für feinen Lammrücken aus dem neuen Kochbuch von Sarah Wiener.

Lammrücken, gefüllt und im eigenen Saft geschmort für 6 Personen:

½ Lammrücken (ausgelöst, ca. 600 g)
100 g Blattspinat, frisch
40 g Erdnüsse, geröstet
1 Ei
5 cl Weißwein, trocken
1 Zweig Thymian
1 Knoblauchzehe
2 Stängel Basilikum
2 EL Olivenöl
20 g Butter
Unbehandeltes Salz, Pfeffer aus der Mühle

Blattspinat waschen und gut abtropfen lassen. In einem Kochtopf mit zerlassener Butter auf heißer Flamme anschwitzen. Mit dem Messer in grobe Stücke schneiden. Basilikum fein hacken. Die Erdnüsse grob hacken und in der Pfanne 2 Minuten anrösten.
In einer Schüssel Basilikum, Blattspinat, Nüsse und Ei vermischen, salzen, pfeffern und die Farce beiseitestellen. Backofen auf 180 °C vorheizen.
Den Lammrücken auf der Arbeitsplatte auslegen und auf der Innenseite salzen und pfeffern. Den Thymian aufs Fleisch zupfen, dann das Lamm mit der Farce gleichmäßig bestreichen, kraftvoll einrollen und mit Küchengarn binden. Abermals, jetzt auf der Außenseite, salzen und pfeffern.
1 EL Olivenöl in einer Kasserolle erhitzen und das Lamm ca. 6 Minuten rundum anbraten, sodass es schön braun wird. Den Knoblauch hinzugeben und für 8 Minuten sanft brutzeln lassen, dann zudecken und weitere 8 Minuten braten. Danach das Fleisch 5 Minuten, mit Alufolie bedeckt, auf einem Holzbrett ruhen lassen. Die Kasserolle entfetten, auf die heiße Platte stellen, den Wein reingießen und größtenteils verdunsten lassen. Etwas Wasser (5 cl) dazugeben und 5 Minuten köcheln lassen. Den Sud mit dem restlichen Olivenöl versetzen, sodass er eine perlende Struktur erhält.
Den Lammrücken aufschneiden und mit dem Bratensaft in einer Sauciere servieren.

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Cäsars Festmahl nach seinem Sieg über die Gallier, der Kokosnuss-Kuchen der Lyrikerin Emily Dickinson, das Essen der ersten Oscar-Nacht, Bob Marleys Hochzeitsmahl und Neil Armstrongs Essen auf dem Weg zum Mond - hinter den einzenen Abschnitten des neuen Buchs der Fernsehköchin Sarah Wiener stecken nicht einfach nur Rezepte, sondern Geschiche, oder besser Geschichten. Sie begibt sich darin mit ihren Lesern auf eine Reise durch die Jahrtausende der (Ess-)kultur seit Christi Geburt. Bei dieser Reise blickt sie nicht nur über die zeitlichen Grenzen hinweg, sondern auch über den geografischen Tellerrand. Sie bildet nicht nur Essmomente aus dem westeuropäischen Raum ab, sondern fasst die Mahlzeiten zu entscheidenden Momenten des Weltgeschehens in den Blick.

Ihre Widmung scheint ihre Überzeugung: "Für alle Köchinnen und Köche, die durch ihr Kochen die Welt zu einem besseren Ort machen." Die Meister am Herd machen unser Leben also erst lebenswert - mit ihrem Handwerk erschließen sie uns Welten zwischen süß und herzhaft, zwischen sauer und salzig, zwischen fruchtig-süß und umami-erdig.

Auf idowa erhalten die Leser im Laufe der kommenden Wochen immer wieder einen Einblick in das Buch und die betreffenden Rezepte.

Aus Sarah Wiener: "Gerichte, die die Welt veränderten", edition a, 2018, Wien, www.edition-a.at