Sankt Wolfgang

Schildjäger holen sich Ortsschild von Pumpernudel


Für einige Gemeinden wird der Name zum Fluch: Wegen berühmter oder skurriler Namen wird regelmäßig das Ortsschild geklaut. (Symbolbild)

Für einige Gemeinden wird der Name zum Fluch: Wegen berühmter oder skurriler Namen wird regelmäßig das Ortsschild geklaut. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Unbekannte haben in der Zeit zwischen dem 12. und dem 15. April das Ortsschild von Pumpernudel, einem Ortsteil von Sankt Wolfgang im Landkreis Erding geklaut. Nicht zum ersten und wohl auch nicht zum letzten Mal, wie ein Sprecher der Polizei vermutet.

Manche Namen und Befindlichkeiten lassen aus schnöden Ortsschildern Sammlerstücke werden. Für manche Gemeinden wird der Name zum Fluch. So zum Beispiel für Tittenkofen in Oberbayern. Seit der skurrile Ortsname in einem Kabarett-Programm von Monika Gruber vorkam, ist das Ortsschild regelmäßig weg. Auch der Wallfahrtsort Haindling bei Geiselhöring im Landkreis Straubing-Bogen kann wegen seines wohl berühmtesten Einwohners, dem Musiker Hans-Jürgen Buchner und seiner Band, buchstäblich ein Lied singen vom Schilderklau.

Ebenfalls gefährlich lebt das Ortsschild von Pumpernudel bei Sankt Wolfgang. Hier dürfte kein Promi, sondern einfach der lustige Klang des Namens verantwortlich dafür sein, dass das Schild so begehrt ist.

Im Zeitraum zwischen dem 12. und 15. April wurde von der Ortsverbindungsstraße Holzen-Herrnberg der Ortswegweiser "Pumpernudel" von bislang unbekannten Tätern gestohlen. Der Schaden beläuft sich laut Polizei auf etwa 500 Euro. Die Polizeiinspektion Dorfen bittet um sachdienliche Hinweise unter 08081/9305-0.

"Vermutlich hängt das Schild schon in irgendeinem Partykeller", vermutet Harald Kratzel von der zuständigen Polizeiinspektion Dorfen. Bei allem Verständnis für Souvenirjäger bleibe der Diebstahl eines Ortsschilds ein Straftatbestand. Der Schaden, immerhin 500 Euro, müssten jedes Mal von der Allgemeinheit, von den Steuerzahlen ausgeglichen werden.

Dabei gebe es eigentlich Alternativen: "Viele Gemeinden bieten ausrangierte Schilder zum Kauf an", erklärt Kratzel, "was diesen dann natürlich fehlt, ist die Anekdote, die man dazu nach dem zweiten oder dritten Bier erzählen kann."