Rudelzhausen

Brand: Nachbarin (64) verhinderte Schlimmeres


Von ihrem Fenster aus hat Margit Körner das Haus ihrer Nachbarn direkt im Blick - so konnte sie den Brand schnell bemerken.

Von ihrem Fenster aus hat Margit Körner das Haus ihrer Nachbarn direkt im Blick - so konnte sie den Brand schnell bemerken.

Von Patrick Beckerle und Redaktion idowa

In der Nacht auf den 25. Juli stand in Rudelzhausen (Landkreis Freising) ein Einfamilienhaus in Flammen. Dass der Brand relativ glimpflich ausging, ist auch Margit Körner zu verdanken. Die Rentnerin wurde rechtzeitig auf das Feuer aufmerksam, verständigte die Feuerwehr und klingelte die Bewohner des betroffenen Hauses aus dem Schlaf.

Die 64-Jährige wohnt mit ihrem Ehemann Egon (66) in einem Mehrfamilienhaus in der Freisinger Straße - direkt gegenüber von dem betroffenen Anwesen in der Raiffeisenstraße. Vom Fenster ihres Schlafzimmers aus hat sie das Haus ihrer Nachbarn direkt im Blick. Ein glücklicher Umstand. Denn so konnte sie den Brand rechtzeitig entdecken. "In dieser Nacht war es so heiß, da konnte ich einfach nicht einschlafen. Und während ich wach im Bett lag und aus dem Fenster schaute, fiel mir auf, dass auch gegenüber noch Licht brannte. Zumindest dachte ich, dass es Licht war", erzählt Margit Körner. "Allerdings wurde es immer heller und dann drang auch Rauch nach draußen. Da erkannte ich: Es brennt."

Lesen Sie hier den ursprünglichen Artikel: 150.000 Euro Schaden bei Brand

Die 64-Jährige reagierte schnell und geistesgegenwärtig: Sie verständigte die Feuerwehr und lief unmittelbar danach selbst hinüber, um die Bewohner des Hauses zu alarmieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Feuer, das wohl in der Küche ausgebrochen worden war, bereits auf den Dachstuhl übergegriffen. "Ich habe draußen ans Fenster geklopft und geschrien. Kurz darauf hat mir von drinnen auch schon einer der Söhne geantwortet." So konnte die vierköpfige Familie das Haus gerade noch rechtzeitig verlassen. Wenige Minuten später war auch schon die Feuerwehr mit über 100 Einsatzkräften vor Ort.

So endete der Brand zum Glück relativ glimpflich: Die Bewohner des betroffenen Hauses erlitten leichte Rauchvergiftungen und wurden vom Rettungsdienst behandelt. Der Sachschaden am Gebäude wird auf etwa 150.000 Euro geschätzt. "Das ist natürlich hart, aber Möbel kann man ersetzen. Leben nicht", sagt Margit Körner. Sie ist einfach froh, das Feuer rechtzeitig bemerkt und ihren Nachbarn so geholfen zu haben: "So war die Hitze wenigstens auch mal für etwas gut."

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An dem Einfamilienhaus entstand ein Schaden in Höhe von etwa 150.000 Euro.

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Über 100 Feuerwehrmänner und -frauen waren in der Nacht des Brandes im Einsatz.