Robert-Koch-Institut

Corona-Ansteckungsrate steigt angeblich wieder - jetzt bei 1,0


RKI-Vizepräsident Lars Schaade.

RKI-Vizepräsident Lars Schaade.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Die Ansteckungsrate mit dem Coronavirus ist laut Robert Koch-Instituts wieder gestiegen. Die vom Robert-Koch-Institut berechnete sogenannte Reproduktionsrate liegt nun angeblich bei 1,0 - damit geht die Zahl der Neuerkrankungen nicht mehr zurück.

Die Ansteckungsrate mit dem neuartigen Coronavirus ist in Deutschland nach einer Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts wieder gestiegen. Laut der am Montagabend veröffentlichten RKI-Statistik steckt jeder Infizierte nunmehr wieder einen weiteren Menschen an, die sogenannte Reproduktionsrate liegt bei 1,0. Das bedeutet, dass die Zahl der Neuerkrankungen nicht mehr leicht zurückgeht wie in den vergangenen Tagen.

Anfang März lag die wichtige Kennziffer noch bei drei, am 8. April bei 1,3, in den vergangenen Tagen bei 0,9 - jeweils mit einer gewissen Schwankungsbreite. Die Kennzahl gibt an, wie viele Menschen eine erkrankte Person im Durchschnitt infiziert.

Das RKI hat immer wieder betont, um die Epidemie abflauen zu lassen, müsse diese Reproduktionszahl unter 1 liegen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte im Zuge der Ankündigung erster Lockerungen bei Corona-Maßnahmen deutlich gemacht, dass schon vermeintlich kleine Änderungen der Reproduktionszahl erhebliche Folgen haben können.

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 114.000 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.