"Richtig" und "nachvollziehbar"

Reaktionen zum Ende der DEL-Saison


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Von dpa/idowa

Die Saison der Deutschen-Eishockey-Liga (DEL) wurde wegen des Coronavirus am Dienstag vor dem Start in die Playoffs beendet. So reagieren die Clubs.

Es ist vorbei. Bevor die spannendste Phase des Eishockey-Jahres beginnen konnte, wurde die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Dienstagabend offiziell abgebrochen. Es gibt keinen Meister. Das gab es noch nie in der DEL-Geschichte. Die DEL brach die Saison am Dienstag nach stundenlanger Beratung ab. "Dass wir die Entscheidung so treffen müssen, tut uns für alle Clubs, Partner und insbesondere Fans in ganz Deutschland unheimlich leid. Wir haben aber angesichts der aktuellen Entwicklungen die Pflicht, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke am Abend.

Die Adler Mannheim unterstützen die Absage. "Das ist ein schwarzer Tag für das deutsche Eishockey. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben", sagte Adler-Gesellschafter Daniel Hopp (39) dem "Mannheimer Morgen" (Mittwoch). Die 14 DEL-Clubs seien sich "einig" gewesen, "dass wir eine große Verantwortung für den Sport und auch für unsere Spieler übernehmen müssen", sagte Hopp.

Thomas Sabo, Geldgeber der Nürnberger Ice-Tigers schrieb in einem Statement: "Wir Ice Tigers haben bis zum letzten Moment versucht, durch einen Vorschlag an die Liga mit einem verkürzten Playoff-Modus einen würdigen, sportlichen Abschluss der Saison zu finden." Dies war aber nicht möglich: "Durch den für viele - und uns natürlich auch - überraschenden Schritt hinsichtlich der Länge des Veranstaltungsverbots bis zum 19. April bestand für die DEL leider kein Handlungsspielraum mehr, zumal die Saisonverträge am 30. April enden und auch die Hallen bis maximal zum siebten Finalspiel geblockt sind. Deshalb ist die Entscheidung, die Saison vorzeitig zu beenden, absolut nachvollziehbar und ob der Belastung der Clubs vollkommen richtig."

Auch Hauptrundensieger EHC Red Bull München begrüßte die Entscheidung. "Gesundheit und Sicherheit stehen vor sportlichen oder wirtschaftlichen Interessen", hieß es in einer Stellungnahme. "Die Playoffs sind der Grund, warum wir Eishockey spielen. Es ist sehr bitter, eine Saison ohne Playoffs beenden zu müssen", sagte der Geschäftsführer der Eisbären Berlin, Peter John Lee.