Chaotische Zustände und unzählige Menschen in Todesangst: Die Taliban haben Afghanistan förmlich überrollt, und nun scheint niemand vor ihren Racheakten sicher. Hätte die Bundesregierung nicht früher reagieren und zumindest für die Sicherheit der deutschen Staatsbürger sorgen müssen? Wir sprachen darüber mit dem früheren Bundeswehr-Hauptmann Reinhard Stadler aus Auerbach im Landkreis Deggendorf.

Reinhard Stadler war von 1996 bis 2011 aktiver Heeressoldat und zuletzt Hauptmann, hat zwei Auslandseinsätze hinter sich (Bosnien-Herzegowina) und war sicherheitspolitischer Referent der Bundeswehr in Niederbayern - Schwerpunkt Auslandseinsätze der Bundeswehr und Afghanistan. Seit 2017 ist er für einen globalen Logistikkonzern in den USA (Charlotte, North Carolina) tätig.

Herr Stadler, wie schätzen Sie die aktuelle Lage in Afghanistan ein?