Regensburg

Wolbergs-Verfahren: Tretzel bezeichnet Prozess als "erholsam"


Volker Tretzel im Gerichtssaal

Volker Tretzel im Gerichtssaal

Im Prozess um die Regensburger Parteispendenaffäre hat am Montagvormittag der angeklagte Bauträger Volker Tretzel zu seinen persönlichen Verhältnissen gesprochen.

In aller Ausführlichkeit legte Tretzel seinen Werdegang, seine Bildung und seine Interessen dar. Zu seinen finanziellen Verhältnissen sprach Tretzel nicht. "Dazu ist sowieso schon viel zu viel in der Öffentlichkeit", erklärte sein Verteidiger Florian Ufer.

Die persönlichen Auskünfte sind fester Teil eines Strafprozesses. Sie sollen Einblick in das Leben der Angeklagten und die Einflüsse des Verfahrens auf das Leben der Beschuldigten geben. Im Gegensatz zum suspendierten Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) tat Tretzel die Belastungen durch Prozess und U-Haft als betont unproblematisch ab. "In meiner Firma habe ich mehr Stress. Das können sie mir glauben", sagte er. "Ich finde es oft sehr erholsam, hier zu sitzen." Die U-Haft habe er als eine Art Eremitendasein genutzt und viel gelesen.

Nach Tretzel wird auch dessen ehemaliger Mitarbeiter Franz W. zu seinen persönlichen Verhältnissen sprechen. In dem Prozess geht es um den Vorwurf der Vorteilsannahme beziehungsweise -gewährung. Die Beschuldigten bestreiten die Taten.