Regensburg

Spatenstich zur DITIB-Moschee


Mit dem feierlichen ersten Spatenstich beginnen nun die Bauarbeiten für die DITIB-Moschee in Regensburg.

Mit dem feierlichen ersten Spatenstich beginnen nun die Bauarbeiten für die DITIB-Moschee in Regensburg.

Von mib

Am Samstag war es so weit: gemeinsam setzten die Vorsitzenden der DITIB-Gemeinde, der türkische Generalkonsul, die Regensburger Bürgermeisterin und weitere Vertreter den ersten Spatenstich auf dem künftigen Gelände der DITIB-Moschee.

Alle Beteiligten waren sichtlich erfreut, dass es nun endlich losgehen kann. Der Eröffnungstermin im März kommenden Jahres soll trotz Verzögerungen eingehalten werden.

Eigentlich sollten die Bagger bereits im März diesen Jahres los rollen und auf dem 2.341 qm großen Areal in der Siemensstraße das künftige Gebäude der DITIB-Moschee in Regensburg realisieren. Doch Verzögerungen bei der Baugenehmigung hatten dafür gesorgt, dass erst jetzt der Spatenstich und somit der Baubeginn stattfinden konnte, wie Ercüment Baysal von der Regensburger DITIB-Gemeinde erklärte. Er hofft nun auf einen schnellen Baufortschritt. "Wir wollen im Winter mit dem Rohbau fertig sein, denn im März müssen wir bereits aus den alten Räumlichkeiten ausziehen." Die Fertigstellung des gesamten Gebäudes wird sich dann aber vermutlich noch bis in den Sommer 2019 ziehen. An diesem Samstag Mittag gab es bei den fast 100 Anwesenden, die meisten davon Teil der DITIB-Gemeinde aber nur Freude über den Beginn der Bauarbeiten.

"Regensburg ist weltoffen und der Islam gehört zu dieser Stadt"

Neben dem Generalkonsul der Türkei in Nürnberg, Yavuz Kül, den DITIB-Vorsitzenden in Regensburg Mustafa Miran und des Landesverbandes Südbayern, Önder YILDIZ hat es sich auch die Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer nicht nehmen lassen den ersten Spatenstich zu setzen.

Sie betonte noch einmal, dass dieser Bau ein Ort der Begegnung und des Austausches zwischen Gemeinde und Stadtgesellschaft sein müsse. "Regensburg ist eine weltoffene Stadt und der Islam gehört zu dieser Stadt. Im künftigen Kulturzentrum können wir uns alle noch besser kennen und schätzen lernen." Die Politikerin sei zudem sehr stolz, dass man in Regensburg weiter sei, als die derzeitige Debatte erahnen lasse. "Dieser Ort kann auch eine Antwort auf rassistische und rechtsextreme Hetze sein. Hierzu muss aber auch die Gemeinde offen auf die Stadtgesellschaft zu gehen."

Seit längerem gibt es auch viel Kritik an dem Moscheebau. Insbesondere DITIB als Träger des Hauses steht in der Kritik, Sprachrohr des türkischen Präsidenten Erdogan zu sein und dessen Interessen in Deutschland zu vertreten. Auch die Bürgermeisterin fordert einen kritischen Umgang mit DITIB. Gleichzeitig könne ein vernünftiger Umgang nur im Miteinander geschehen. "Wenn wir in den Austausch und den Dialog treten, nur dann können wir auch Entwicklungen früh genug wahrnehmen, die unserer Demokratie eventuell entgegenstehen."