Landkreis Regensburg

So lief die Maidult aus Sicht der Polizei


Besonders an den Dult-Wochenenden stieg das Einsatzaufkommen bei der Polizei. (Symbolbild)

Besonders an den Dult-Wochenenden stieg das Einsatzaufkommen bei der Polizei. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Über die 17 Dult-Tage in Regensburg hat die zuständige Polizei jetzt ein vorläufiges Fazit gezogen. Die vor allem am Wochenende guten Besucherzahlen hätten auch das entsprechende Einsatzaufkommen bei der Polizei nach sich gezogen, schreibt die Polizeiinspektion Regensburg Nord in ihrer Abschlussbilanz

Die polizeiliche Betreuung der Veranstaltung übernahm wie in den Vorjahren die Polizeiinspektion Regensburg Nord. Unterstützung kam von den Einsatzzügen der Operativen Ergänzungsdienste aus Regensburg, Amberg und Weiden sowie Einsatzkräften Bayererischen Bereitschaftspolizei.

Besonders an den Wochenenden sollte eine erhöhten Personalpräsenz für einen geordneten Ablauf sorgen. Beim Blick auf die Gesamtzahlen der Straftaten fällt besonders die Anzahl der Körperverletzungsdelikte ins Auge. In der Mehrheit waren es Fälle von sogenannter einfacher Körperverletzung. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wenige Fälle von schwerer Körperverletzung. Positiv wertet die Polizei außerdem, dass bei den durchgeführten Kontrollen kein Verstoß nach dem Waffengesetz festgestellt wurde. Auch habe es keine Auffälligkeiten oder Vorkommnisse bezüglich des Jugendschutzes gegeben.

Laut Inspektionsleiter, Erster Polizeihauptkommissar Ludwig Stegerer, habe das Sicherheitskonzept von Stadt und Polizei funktioniert. Weiter stellte er fest, dass gemessen an der enormen Gesamtzahl der Dultbesucher nur ein geringer Teil der Dultbesucher straffällig geworden sei.

Die Schattenseite: Viele der Fälle, die die Polizei bearbeitete, hatten mit zu viel Alkohol zu tun. Als besonders negativen Vorfall ist ein körperlicher Angriff eines 29-jährigen Deutschen auf einen Mitarbeiter des Rettungsdienstes zu benennen. Der Rettungsdienst brachte am letzten Dult-Samstag um etwa 22 Uhr gerade eine verletzte Person auf einer Trage zur Wache.

Nachdem der 29-Jährige leicht von der Trage berührt worden war, beleidigte er den Sanitäter und schlug auf ihn ein. Alle sieben verzeichneten Trunkenheitsfahrten wurden durch Radfahrer begangen, die über der für Fahrräder geltenden Höchstgrenze von 1,6 Promille lagen.

Statistische Daten

Die Regensburger Polizei hat zur Maidult 2019 folgende Aufstellung über Delikte und Ordnungswidrigkeiten veröffentlicht - Die Zahlen entsprechen dem Stand vom 27. Mai und können sich noch ändern, weil einige Taten möglicherweise erst im Nachgang angezeigt werden.

  • Insgesamt wurden 66 Straftaten angezeigt,
  • 34 Körperverletzungen, davon 26 Mal einfache und achtmal gefährliche Körperverletzung,
  • 13 Diebstähle, in den meisten Fällen aus Jacken, Rucksäcken oder Handtaschen,
  • keine angezeigten Sexualdelikte,
  • eine Sachbeschädigung,
  • fünf Fälle von Beleidigung, zweimal gegen Polizeibeamte,
  • drei Betäubungsmitteldelikte,

Betäubungsmitteldelikte: 3

Bei Personenkontrollen stellten die Beamten kleine Mengen an Rauschgift sicher

Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte: 2

Ein 15 - jähriger Jugendlicher wollte sich nach einem Körperverletzungsdelikt der polizeilichen Kontrolle entziehen und schlug hierzu mit der Faust auf einen Beamten ein. Weiterhin schlug ein 29-jähriger Deutscher auf einen Rettungsdienstmitarbeiter ein, nachdem der Rettungsdienst einen Verletzten auf einer Trage zur Wache auf der Dult verbrachten.

Verstoß nach dem Waffengesetz: 0

Sonstige Straftaten: 1

Ein Dultbesucher zeigte den Hitlergruß

Verkehrsbereich:

Trunkenheitsfahrten: 7

Verwarnungen im Verkehrsbereich 1.107

Verkehrsdelikte (Falschparker)

Abschleppungen: 9