Regensburg

Polizei jagt die Schlossgarten-Knacker


An lauen Sommerabenden ist der Biergarten des Prüfeninger Schlossgartens bei den Regensburgern hoch im Kurs. Das angrenzende Gasthaus hatte dagegen in den letzten Wochen vermehrt mit ungebetenen "Gästen" zu kämpfen. Dreimal wurde dort eingebrochen.

An lauen Sommerabenden ist der Biergarten des Prüfeninger Schlossgartens bei den Regensburgern hoch im Kurs. Das angrenzende Gasthaus hatte dagegen in den letzten Wochen vermehrt mit ungebetenen "Gästen" zu kämpfen. Dreimal wurde dort eingebrochen.

Von Matthias Jell und Redaktion idowa

Drei Einbrüche innerhalb weniger Wochen im gleichen Objekt. Dabei handelt es sich um eine Gaststätte in Regensburg. Eine Gaststätte, die weitestgehend leer steht. Einzig der Biergarten wird noch genutzt. Ein Einbruchsziel also, das durchaus Fragen aufwirft.

Am 1. Mai diesen Jahres haben Stephan Kappl und Ole Ott den Prüfeninger Schlossgarten am Stadtrand von Regensburg neu eröffnet. Allerdings nur den dortigen Biergarten, das Gasthaus selbst ist nach etlichen Pächterwechseln in der Vergangenheit aktuell ungenutzt. "Der Biergartenbetrieb läuft ohnehin nur noch diesen Sommer, danach ist Schluss", berichtet Stephan Kappl gegenüber idowa. Eine Entscheidung, die allerdings nichts mit den Einbrüchen der letzten Wochen zu tun hat. Drei an der Zahl seit 15. Mai. Kappl: "Uns wurde nur ein bisschen Wechselgeld gestohlen. Deutlich höher war jeweils der Sachschaden."

"Allein bei den letzten beiden Einbrüchen entstand jeweils ein geschätzter Sachschaden von rund 10.000 Euro", antwortet Polizeisprecher Florian Beck auf idowa-Nachfrage. Auch in Reihen der Polizei ist man verwundert, dass seit Wochen immer wieder das selbe Objekt von Einbrechern heimgesucht wird. Ein Objekt, das weitestgehend ungenutzt ist. Gepachtet hat das Gasthaus seit 2006 die Brauerei Kneitinger, Ende des Jahres lässt man den Pachtvertrag nun auslaufen. Geschäftsführer Martin Sperger hat nur eine Erklärung für diese Einbruchserie: "Das Objekt liegt ziemlich ab vom Schuss." Zwar seien dort Bewegungsmelder angebracht, diese hätten die Einbrecher allerdings einfach kurzerhand von der Wand geschlagen.

Der jüngste Einbruch ereignete sich in der Nacht von Montag auf Dienstag, 9. Juli. Im Schutz der Dunkelheit brachen die Täter ein Fenster auf und drangen so in das Gebäude ein. Im Inneren wurden wie auch schon beim zweiten Einbruch in der Nacht von 27. auf 28. Mai mehrere Türen beschädigt. Mit einem gewaltigen Unterschied: Ende Mai wurde lediglich ein zweistelliger Bargeldbetrag erbeutet. "Diesmal entwedeten die Täter einen niedrigen vierstelligen Betrag", so Beck.

Und in der Tat scheinen sich die Täter anhand der Abgelegenheit des Gebäudes ihrer Sache sehr sicher zu sein. Denn sie gehen mit brachialer Gewalt vor. So wurde Ende Mai ein Zigarettenautomat aufgebrochen und daraus sämtliche Glimmstengel und Bargeld gestohlen. Auch im jüngsten Fall müssen die Einbrecher einen Heidenlärm erzeugt haben, um an ihre Beute zu gelangen. Aus diesem Grund hofft man seitens der Polizei, dass es vielleicht doch etwaige Zeugen gibt, die in der Tatnacht verdächtige Geräusche wie zum Beispiel Maschinenlärm gehört haben.

Stephan Kappl vermutet, dass der neuerliche Einbruch nicht der letzte gewesen sein könnte. Um das zu verhindern, ist man bei der Regensburger Polizei freilich in Habachtstellung. Beck: "Es wird dort nach Möglichkeit verstärkt Streife gefahren. Außerdem führen wir natürlich eine akribische Tatortarbeit durch und hoffen so, den Tätern schnellstmöglich das Handwerk legen zu können."