Regensburg

Filmreifer Überfall auf Juwelier vor Gericht


Ein Archivbild von 2015. Die Täter gingen bei dem Überfall äußert rabiat vor und schlugen die Glasvitrinen mit zwei mitgebrachten Äxten ein.

Ein Archivbild von 2015. Die Täter gingen bei dem Überfall äußert rabiat vor und schlugen die Glasvitrinen mit zwei mitgebrachten Äxten ein.

Von Redaktion idowa

Im August 2015 wurde ein Regensburger Juwelier Opfer eines filmreifen Überfalls. Mehrere maskierte Männer raubten dabei Schmuck im Wert von fast 400.000 Euro. Zwei Beteiligte wurden bereits vor vier Jahren verurteilt - nun soll der Polizei auch ein dritter Täter ins Netz gegangen sein.

Der 39-jährige Verdächtige muss sich ab Donnerstag vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Laut Anklage soll der Verdächtige den Überfall gemeinsam mit Hintermännern geplant und dann mit drei Mittätern auch durchgeführt haben. Dabei soll er auch Reizgas versprüht haben, um das Personal des Ladens einzuschüchtern. Anschließend soll der 39-Jährige mit einer mitgebrachten Axt mehrere Glasvitrinen eingeschlagen haben, um an darin aufbewahre Schmuckgegenstände zu kommen. Die Anklage lautet deswegen nicht nur auf schwerer Raub, sondern auch auf gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Laut Polizei war der Überfall offenbar gut durchdacht: Die Männer brauchten nicht einmal zwei Minuten. Abgesehen hatten sie es offenbar vor allem auf Luxus-Uhren. Sie erbeuteten mehrere Modelle im Gesamtwert von fast 400.000 Euro. Zudem richteten sie einen Sachschaden von knapp 30.000 Euro an. Bereits 2016 wurden zwei junge Männer vor Gericht gestellt und zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, mit dem 39-Jährigen nun den dritten Täter gefunden zu haben. Für den Prozess sind zunächst vier Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil könnte bereits am 4. Januar 2021 fallen.

Für den 39-Jährigen gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung: Ein Beschuldigter gilt bis zum Beweis seiner Schuld vor Gericht als unschuldig.