"Rasant wachsende Generation Ü65"

IG BAU warnt vor Mangel an Seniorenwohnungen in Straubing


Altersgerechte Neu- oder Umbauten wie barrierefreie Duschen sind ein Teil der Maßnahmen, die die IG BAU als dringend notwendig ansieht. (Symbolbild)

Altersgerechte Neu- oder Umbauten wie barrierefreie Duschen sind ein Teil der Maßnahmen, die die IG BAU als dringend notwendig ansieht. (Symbolbild)

Laut einer demografischen Prognose wächst die Zahl der Menschen über 65 in Straubing bis zum Jahr 2035 um 26 Prozent verglichen mit dem Stand des Jahres 2017. Die IG BAU warnt nun in einer Pressemitteilung: Der altersgerechte Wohnraum könne hier nicht mithalten.

In Straubing könnte die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, bis zum Jahr 2035 auf 12.700 anwachsen, heißt es in der Pressemittelung weiter - das sind 26 Prozent mehr als noch im Jahr 2017. Ihr Anteil an der Bevölkerung betrüge dann ein ganzes Viertel, rechnet die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) vor und beruft sich dabei auf eine Demografie-Prognose des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft.

Das könnte zu Problemen führen, bedürchtet die Gewerkschaft: "Lift statt Treppe, breitere Türen für Rollator und Rollstuhl, barrierefreie Duschen - nur ein kleiner Teil der Wohnungen in Straubing ist für die wachsende Generation Ü65 geeignet", sagt Michael Matejka, der Bezirksvorsitzende der IG BAU Niederbayern. Er spricht von einer "demografischen Notwendigkeit", nach der nicht nur zusätzliche Seniorenwohnungen neu gebaut, sondern auch bestehende Wohnungen altersgerecht saniert werden müssten.

Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit ihrem Programm "Altersgerecht Umbauen" zwar Zuschüsse und Kredite für genau solche Vorhaben. Das Fördervolumen von 150 Millionen Euro in diesem Jahr reiche aber nicht aus, kritisiert die IG BAU - der Bund müsse die Förderung mindestens verdoppeln. Danach sieht es derzeit allerdings nicht aus: Laut Haushaltsplan 2021 stehen für die altersgerechten Sanierung im nächsten Jahr nur noch 130 Millionen Euro zur Verfügung.