"Querdenken" in Regensburg

So liefen die Demos aus Sicht der Polizei ab


Regensburg: Eine Teilnehmerin einer Demonstration der "Querdenken"-Bewegung gegen die gegenwärtigen Anti-Corona-Maßnahmen.

Regensburg: Eine Teilnehmerin einer Demonstration der "Querdenken"-Bewegung gegen die gegenwärtigen Anti-Corona-Maßnahmen.

Von Redaktion idowa

Keine Bilder wie in Leipzig, das war die gute Nachricht am Samstag aus Regensburg. Die "Querdenken"-Demo in der Domstadt sowie mehrere Gegenveranstaltungen liefen größtenteils friedlich ab, so das Resümee der Polizei.

Am Samstag kam es im Stadtgebiet gleich zu mehreren Versammlungen. Die "Querdenken"-Demo am Dultplatz war im Vorfeld von der Stadt auf 1.000 Teilnehmer begrenzt worden.

Den Auftakt an Gegenprotesten machte ab etwa 11 Uhr eine einstündige Versammlung am Schwanenplatz mit etwa 90 Teilnehmern, gefolgt von einem Protest am Dultplatz zwischen 12 und 13 Uhr. Der Zugang zu diesem musste laut Polizei zeitweise unterbunden werden, da die Anzahl der zugelassenen Teilnehmer erreicht worden war. Die Beamten brachten zwei Verstöße gegen die Maskenpflicht zur Anzeige. Drei weitere Anzeigen gab es wegen des Verdachts unrichtiger Atteste.

Nach Abschluss dieser Demonstration schloss sich im Zeitraum von etwa 13 bis 18 Uhr die angekündigte Versammlung der "Querdenken"-Bewegung an. Die Versammlung hatte ihre Höchstzahl von 1.000 genehmigten Teilnehmern bereits um kurz nach 13 Uhr erreicht. Daraufhin wurden die Zugänge geschlossen und nur noch vereinzelt Personen, nachdem andere Teilnehmer das Gelände wieder verlassen hatten, eingelassen.

An den Zugängen sammelten sich in der Spitze bis zu 150 Personen, die noch auf das Gelände wollten. Ein Teil der Teilnehmer trug während der Versammlung keinen Mund-Nasen-Schutz und wurde deshalb von der Polizei kontrolliert. Der Großteil der Teilnehmer war der Aufforderung einen Schutz zu tragen nach einem persönlichen Gespräch aber nachgekommen, so die Polizei.

Einzelne Personen weigerten sich aber vehement den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen und wurden deshalb von der Versammlung ausgeschlossen. 17 Anzeigen wurden in diesem Zusammenhang erstattet. Unter den angezeigten Personen war auch eine Frau, die als Ordner für die Versammlung eingesetzt war.

Ab etwa 16 Uhr wurde es deutlich ruhiger am Dultplatz. Die Zahl der Teilnehmer habe sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf etwa ein Drittel der genehmigten Höchstteilnehmerzahl reduziert.

Bei weiteren Maskenpflicht-Kontrollen gab es laut Polizei auch einen Angriff auf Polizeibeamte. Neun Anzeigen gab es zudem wegen des Verdachts auf unrichtige Atteste.

Parallel zu der Versammlung am Dultplatz kam es an der nahen Oberpfalzbrücke noch zu einer Spontanversammlung mit etwa 150 Personen. Die Oberpfalzbrücke musste deshalb kurzzeitig gesperrt werden.

Die Polizeiinspektion Regensburg Süd wurde bei dem Einsatz von verschiedenen Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie Dienststellen aus der Oberpfalz unterstützt.