Queerfeindlicher Übergriff

Verein: "Fehlender Bildungsplan ist mit Schuld"


Von Redaktion idowa

Am Samstagmorgen hat ein unbekannter Täter einen 21-Jährigen nach einem Streit in Dingolfing ins Gesicht geschlagen. Der Verein "Queer in Niederbayern" äußerte sich zum Geschehnis.

Laut Polizeimeldung ereignete sich der Vorfall nach einem Clubbesuch der verletzten Person. Der 21-Jährige kam mit Verdacht auf einen gebrochenen Kiefer ins Krankenhaus. Ein Grund für den Streit war den Einsatzkräften bisher unbekannt.

Der Verein "Queer in Niederbayern" erklärte, dass es sich bei dem Streit um schwulenfeindliche Beschimpfungen, die eine Gruppe junger Männer "augenscheinlich mit Migrationshintergrund" gegen ein Paar richtete, das eine queere Party verließ. Von einem möglichen queerfeindlichen Motiv habe die Polizei erst durch die Pressemitteilung von "Queer in Niederbayern" erfahren, sagte ein Sprecher am Montag auf Nachfrage. Das sei nun "Gegenstand der Ermittlungen".

"Queer in Niederbayern"-Vorsitzender Lohmeyer sagte: "Der Vorfall zeigt uns, dass wir als LSBTIQ-Community noch stärker sichtbar werden und die gesellschaftliche Unterstützung und Akzeptanz einfordern müssen". Neben einem bayerischen Aktions- und Bildungsplan müsse auch in Integrationskursen über eine liberale Weltanschauung und Lebensweise unterrichtet werden.