Pst Mallersdorf-Pfaffenberg

Falsche Polizisten in Geiselhöring unterwegs


Hier finden Sie aktuelle Polizeimeldungen. (Symbolbild)

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Von Polizei

Der Beginn der Ferienzeit in Bayern hat zur Folge, dass die Bürger auch tagsüber zu Hause sind. Diesen Umstand nutzen nun wieder vermehrt Kriminelle aus, die versuchen auf leichte Art an das Geld von arglosen Mitmenschen zu kommen. Obwohl vornehmlich ältere Menschen die Zielgruppe der Täter darstellen, kann es jeden treffen.

Gleich bei zwei Männern wurde am Mittwochvormittag in der Zeit von 9:50 Uhr bis 10:20 Uhr von angeblichen Polizeibeamten angerufen. Im ersten Fall behauptete der Täter dem 64-jährigen Anschlussinhaber gegenüber, dass in Geiselhöring Einbrecher festgenommen worden seien, die im Ort Einbrüche verübt hätten. Aus diesem Grund fragte der Anrufer nach Wertgegenständen und Sparbüchern. Als der angerufene Geiselhöringer Bürger nach Name und Dienststelle fragte, nannte der Mann beides. Besonders perfide war das weitere Vorgehen des Täters, um das Vertrauen seines potentiellen Opfers zu gewinnen: er riet ihm, doch die "110" anzurufen und seine Identität bestätigen zu lassen. Allerdings kam es nicht zu einem Gesprächsende. Nach einem Piepton sollte der Mann die Notrufnummer wählen, was er auch tat. Es meldete sich ein weiterer angeblicher Polizeibeamter, der Name, Dienststelle und die angeblichen Einbrüche bestätigte. Dann "verband" er das Gespräch wieder zurück an den ersten Anrufer, der wiederum nach Geld fragte. Geistesgegenwärtig beendete der Anschlussinhaber das Telefongespräch und rief die echte Polizei an. Es entstand kein Schaden.

Im zweiten Fall sollte ein 76-jähriger Mann, ebenfalls aus Geiselhöring, das Opfer sein. Wieder rief ein angeblicher Polizeibeamter an und teilte mit, dass sich in unmittelbarer Nähe des Wohnanwesens des Angerufenen ein Raubüberfall ereignet hätte und der Name des Angerufenen auf einer Liste stehe, die bei den Tätern gefunden wurde. Als der Mann nach der Dienststelle fragte, gab der Anrufer an, er würde aus dem Streifenwagen anrufen. Das kam aber dem Angerufenen komisch vor, was er dem "Beamten" auch sagte, der daraufhin von sich aus das Gespräch beendete. Es kam gar nicht zu einer Geldforderung, die jedoch ohne Zweifel das Ziel des Anrufes gewesen ist. Beide Männer reagierten richtig in ihrem Verhalten und verhinderten so einen Schadenseintritt.