Sie hörte den Motor des Autos aufheulen und schaute dem Mann am Steuer ins Gesicht, erkannte ihren damaligen Lebensgefährten. "Seine Augen waren rot", erinnert sich seine Ex-Freundin beim Prozessauftakt am Donnerstag. Dann erinnert sie sich nur noch wie sie drei Meter in die Luft geschleudert wurde. Und an die Schreie ihrer kleinen Tochter.
So schildert die Verkäuferin den Moment, als ihr damaliger Freund den silbernen VW Golf auf den Pöckinger Gehweg lenkt, um sie und ihre vier Begleiter umzufahren. Grund: Er hatte erfahren, dass sie wenige Stunden zuvor eine Abtreibung gemacht hatte. Ohne ihm etwas davon zu sagen. Sein Anwalt Matthias Trepesch erklärt im Namen seines Mandanten, dass diesen "Hass, Wut, Zorn, aber auch Hilflosigkeit und Trauer" wegen der Abtreibung überkommen hätten. Eine Spontantat in einem Moment des psychischen Ausnahmezustandes, erklärt der zweite Verteidiger.
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