Prozess Wasser im Glühwein? Münchner Gericht fällt Urteil

Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Glühwein mit Wasser? Geht gar nicht, so sieht es zumindest das Landgericht München I. In einer am Montag veröffentlichten Entscheidung verbot die 17. Kammer für Handelssachen einem Brauhaus, mit Bockbierwürze versetzte weinhaltige Getränke als Glühwein anzubieten. Der Grund: Ein zusätzlicher Wassergehalt von zwei Prozent, der über die Bockbierwürze ins Getränk gelangt. Das Gericht sah darin eine Irreführung der Verbraucher. Der Begriff Wein werde in unzulässiger Weise verwässert. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

Eine Weinkellerei hatte wegen unlauteren Wettbewerbs geklagt und Recht bekommen. Die Kammer bezog sich in ihrer Begründung auf eine europäische Verordnung. Danach dürfe Glühwein nur Wein, Süßungsmittel und Gewürz enthalten. Die Bockbierwürze sei aber kein Gewürz sondern eine Flüssigkeit, die ein Gewürz empfange. Wenn sie zugefügt werde, gelange zu viel Wasser in den Glühwein.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

 
 
 

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