Prozess

Mutmaßlicher Amokfahrer von Trier will schweigen


Einsatzkräfte von Polizei sind nahe der Fußgängerzone in Trier im Einsatz, in der ein Auto mehrere Menschen tödlich erfasst hat.

Einsatzkräfte von Polizei sind nahe der Fußgängerzone in Trier im Einsatz, in der ein Auto mehrere Menschen tödlich erfasst hat.

Von mit Material der dpa

Der mutmaßliche Amokfahrer von Trier will sich im Prozess nicht zu den Vorwürfen äußern. "Ich will selbst keine Aussage machen", sagte er zum Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Trier am Donnerstag. Seine Verteidigerin Martha Schwiering fügte hinzu: "Weder zur Person noch zur Sache."

Zuvor hatte Oberstaatsanwalt Eric Samel die Anklage verlesen: Dem 51-jährigen Angeklagten wird nach einer Amokfahrt durch die Trierer Fußgängerzone fünffacher Mord und versuchter Mord in 18 weiteren Fällen vorgeworfen. Bei der Tat wurden fünf Menschen getötet und 14 schwer verletzt.

Laut Anklage soll der Deutsche am 1. Dezember 2020 mit seinem Geländewagen durch die City gerast sein, um möglichst viele Menschen zu töten oder zu verletzen. Dabei sei er in einem Zickzack-Kurs wahllos und immer wieder gezielt auf Passanten zugefahren, sagte Samel. Die Mordmerkmale der Heimtücke und des Einsatzes eines gemeingefährlichen Mittels - das Auto als Waffe - seien gegeben.

Der Prozess begann unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Der Angeklagte nahm hinter Panzerglas Platz. Regungslos hörte der gelernte Elektroinstallateur der Anklage zu. Insgesamt 14 Nebenkläger waren über Anwälte vertreten. Nur wenige Angehörige und Hinterbliebene waren gekommen.