Polizeieinsatz in Ortenburg

Uneinsichtige Badegäste gefährden sich selbst


Um das Risiko eines Badeunfalls zu vermeiden, sollte man auch im Freibad gut schwimmen können. (Symbolbild)

Um das Risiko eines Badeunfalls zu vermeiden, sollte man auch im Freibad gut schwimmen können. (Symbolbild)

Von Andreas Reichelt

Die heißen Temperaturen und das schöne Wetter machen Abkühlung in einem Freibad oder eine Badesee zur willkommenen Erfrischung. Immer wieder kommt es dabei jedoch zu schweren bis tödlichen Unfällen. Nicht immer ist dabei der Zufall schuld, manchmal überschätzen sich die Badenden schlichtweg. Dies zeigt ein Fall aus Ortenburg im Landkreis Passau.

Es war ein ungewöhnlicher Einsatz, bei dem die Polizei den Bademeister des Freibades am Samstagnachmittag unterstützen musste. Mehrere Badegäste im Alter von Anfang 20 Jahren stiegen immer wieder ins Schwimmerbecken und wollten sich auch zur Mitte hinbewegen, obwohl sie, wie offensichtlich war, nicht schwimmen konnten. Sie wurden mehrfach vom Bademeister des Beckens verwiesen, stiegen aber immer wieder hinein.

Dies führte so weit, dass der Bademeister eine der Personen aus dem Becken retten musste, da diese unterzugehen drohte. Da sich die Personen beharrlich nicht an die bestehenden Baderegeln und die Anweisungen des Bademeisters hielten, wurden sie letztlich des Freibades verwiesen. Diesem Verweis leisteten nicht alle Folge, sodass die Polizei zur Unterstützung des Bademeisters anrücken und die Personen nach draußen begleiten musste.

Dabei haben sich in diesem Jahr schon einige Badeunfälle in Bayern ereignet.

Lesen Sie dazu auch den Artikel "Drei Tote und eine mutige Rettung".

Schon seit Längerem warnt die Wasserwacht vor unvorsichtigem Verhalten beim Baden. Da viele Schwimmkurse aufgrund der Pandemie nicht wie gewohnt abgehalten werden konnten, ist besondere Sorgfalt und Aufsicht geboten.

Bereits im März haben wir darüber mit Hans Nothaft, dem Vorsitzenden der Wasserwacht im Bezirk Niederbayern/Oberpfalz, gesprochen.

Video zum Thema:

Hans Nothaft, Vorsitzender der Wasserwacht im Bezirk Niederbayern/Oberpfalz.

Hans Nothaft, Vorsitzender der Wasserwacht im Bezirk Niederbayern/Oberpfalz.

Hans Nothaft legt besonders Familien sorgsames Verhalten beim Baden ans Herz. Man müsse gut auf Kinder und schlechte Schwimmer aufpassen. Der Fokus solle auch darauf liegen, dem eigenen Nachwuchs möglichst früh das Schwimmen beizubringen. So können die Gefahren beim Baden auch in Freigewässern minimiert werden.