Playoff-Aus

Rote Raben verlieren nach großem Kampf gegen Stuttgart


Nach einem harten Fight setzten sich am Freitagabend die Frauen von Allianz MTV Stuttgart gegen die Roten Raben durch.

Nach einem harten Fight setzten sich am Freitagabend die Frauen von Allianz MTV Stuttgart gegen die Roten Raben durch.

Von Michael Stolzenberg

Die Roten Raben haben auch das zweite Spiel der "Best-of-three"- Serie gegen Allianz MTV Stuttgart verloren und sind damit im Playoff-Viertelfinale ausgeschieden.

Nach dem 0:3 (23:25, 13:25, 26:28) gegen den amtierenden Meister wurden die Schützlinge von Cheftrainer Florian Völker gleichwohl von den 1.014 Fans in der Ballsporthalle mit langhaltendem Beifall verabschiedet. Die Raben als klarer Außenseiter lieferten dem überlegenen Hauptrundensieger in zwei von drei Sätzen einen großartigen Fight.

Ohne Scheu vor großen Namen waren die Raben von Beginn an voll da, führten rasch 4:2 und waren bei 13:15 weiterhin richtig gut im Spiel. Bei 16:21 nahm Florian Völker eine Auszeit, in deren unmittelbarer Folge die Gastgeberinnen fünf Punkte zum 21:21- Ausgleich machten und die Halle das erste Mal massiv in Stimmung brachten - umso mehr beim Stand von 23:22 für die Raben. Mit einem Tick mehr Cleverness bog der Favorit den Satz aber noch mit 23:25 zu seinen Gunsten um.

Zweiter Satz geht klar an die Favoriten

Im zweiten Abschnitt hatten die Raben keine Chance. Schon bei 1:5 wurde Wilma Rivera als Zuspielerin eingewechselt, aber Stuttgart zog in diesem Satz ein so beeindruckendes, gnadenloses Angriffsspiel auf, dass es schnell über 8:15 zum souveränen 13:25 ging.

Was folgte, war ein nicht minder eindrucksvolles Comeback der Vilsbiburgerinnen im dritten Durchgang. Bis zum 11:10 waren sie stets (mindestens) auf Augenhöhe mit den Allianz-Damen, die dann eine Serie zum 11:15 hinlegten. Die Vorentscheidung? Mitnichten. Die Raben packten, mit dem Rücken zur Wand stehend, noch einige Schippen an Intensität und Leidenschaft drauf, zwangen den Favoriten nun in ein spektakulär ausgeglichenes Match und rissen die Fans von den Sitzen. Lohn dieses aufopfernden Kampfes war der umjubelte Ausgleich zum 23:23.

Die dramatische Schlusssequenz: Bei 23:24 wehren die Raben den ersten Matchball ab, können bei 25:24 den eigenen Satzball nicht nutzen, gleichen nach dem 25:26 noch einmal aus - und müssen schließlich akzeptieren, dass Simone Lee den dritten Matchball zum 26:28 verwandelt. So ging also Stuttgart als Sieger vom Feld - und Vilsbiburg als stolzer Verlierer. MVP bei den Roten Raben wurde Kirsten Knip, als Top-Scorerin ragte Suvi Kokkonen mit 13 Punkten heraus.