Plattling

Erst gestohlen, dann geprügelt: Vater und Sohn außer Rand und Band


Ein Plattlinger und sein Sohn haben am Samstag gleich mehrmals über die Stränge geschlagen. (Symbolbild)

Ein Plattlinger und sein Sohn haben am Samstag gleich mehrmals über die Stränge geschlagen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Dass gemeinschaftlicher Ladendiebstahl nicht gerade die beste Idee für einen gemeinsamen Vater-Sohn-Nachmittag ist, musste am Samstag ein 49-jähriger Plattlinger erfahren. Für seinen 28-jährigen Sohn endete der Tag sogar im Klinikum Mainkofen.

Laut Polizeibericht wollte das Duo gegen 12.30 Uhr in einem Verbrauchermarkt in Plattling auf seine Art "einkaufen": Zunächst entfernten sie von einer Geburtstagskarte das Preisetikett und steckten sie ein. Danach tauschte der Vater seine Schuhe noch gegen ein neues Paar aus und zog dieses auch sogleich an. An der Kasse bezahlten sie natürlich weder die Karte noch die Schuhe. Zu ihrem Pech hatte die Ladendetektivin sie jedoch zuvor beobachtet. Sie stellte die beiden Herren zur Rede und bat sie ins Büro. Das wollte wiederum der Vater nicht, weswegen er von der Detektivin festgehalten wurde. Daraufhin mischte sich sein 28-jähriger Sohn in die Rangelei ein und schlug der Frau auf den Arm, sodass sie seinen Vater loslassen musste. Der Fluchtversuch der beiden wurde jedoch von drei Zeugen verhindert, die die beiden Männer zu Boden brachten und bis zum Eintreffen der Polizei festhielten. Die Beamten brachten die bereits amtsbekannten Männer im Anschluss auf die Polizeistation. Dort wurden sie nach der Aufnahme des Vorfalls wieder entlassen.

Der Frieden sollte allerdings nicht lange halten: Denn wenig später wurde die Polizei zum Wohnhaus der Familie gerufen. Hier war es offenbar in Folge des missglückten Diebstahls zu einem hitzigen Streit gekommen. Dabei ging auch ein Teil der Wohnungseinrichtung zu Bruch. Zunächst beließen es die Beamten bei einer Ermahnung zur Ruhe und rückten wieder ab. Schon kurz darauf mussten sie allerdings erneut eingreifen: Der 28-jährige Sohn war offenbar mit einem Küchenmesser auf einen 40-jährigen Bekannten der Familie losgegangen. Sein Bruder ging jedoch dazwischen und wehrte den Stich ab. Daraufhin ging auch noch der Vater auf den 40-Jährigen los. Dieser wehrte sich mit einem Faustschlag und verpasste dem 49-Jährigen so eine blutige Nase. Ruhe kehrte jedoch auch beim erneuten Eintreffen der Polizei nicht ein: Da der 29-Jährige Suizidgedanken äußerte und außerdem erkennbar unter dem Einfluss von Medikamenten stand, musste er ins Klinikum Mainkofen eingeliefert werden. Für seinen Vater endete der Vorfall mit einem Platzverweis. Gegen die beiden wird nun außerdem wegen Bedrohung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt.