Piazolo zieht Bilanz

Generelle Maskenpflicht im Unterricht aufgehoben


Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) steht in einem Klassenraum. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) steht in einem Klassenraum. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Von Redaktion idowa

Bisher herrscht im Unterricht an weiterführenden Schulen eine Maskenpflicht. Diese generelle Pflicht soll ab Montag nicht mehr gelten.

Es ist ein Novum, dass sich Schüler und Lehrer im Unterricht nicht ins Gesicht schauen können. Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hatte das Kultusministerium angeordnet, dass alle Personen auf dem kompletten Schulgelände und eben auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte aber bereits angedeutet, dass diese "Zumutung" wie geplant Ende dieser Woche auslaufen dürfte.

Am Freitag hat das Kultusministerium bekanntgegeben, dass die Maskenpflicht im Unterricht im Regelfall ab Montag nicht mehr gilt. Kultusminister Michael Piazolo zog zwei Wochen nach dem Start ins Schuljahr 2020 / 2021 eine erste positive Bilanz: "Unsere Schulen sind zum übergroßen Teil sehr gut in das neue Schuljahr gestartet, die Schulfamilie setzt den Rahmen-Hygieneplan sehr gut um." Es sei die richtige Entscheidung gewesen, in den ersten neun Unterrichtstagen ab Jahrgangsstufe 5 auch im Unterricht eine Maskenpflicht vorzusehen. "Wir konnten so in den Präsenzunterricht starten und das Infektionsrisiko durch Reiserückkehrer senken", so der Minister weiter.

Ab dem kommenden Montag gilt nun das im Rahmen-Hygieneplan vorgesehene Vorgehen: Maskenpflicht auf dem gesamten Schulgelände, im Klassenzimmer nur dort, wo die Gesundheitsämter dies aufgrund erhöhter Infektionszahlen anordnen. So gilt etwa in Passau weiterhin eine entsprechende Pflicht zum Tragen von Masken auch im Unterricht an weiterführenden Schulen.

Dass an einzelnen Schulen bereits kurz nach Schuljahresbeginn aufgrund von Quarantäneanordnungen Distanzunterricht angeordnet werden musste, überrascht den Minister nicht: "Jede Klasse in Quarantäne ist für die Betroffenen belastend. Doch wir müssen der Realität ins Auge sehen: Es wird in diesem Schuljahr immer wieder Klassen und Schulen geben, wo zeitweise kein Präsenzunterricht stattfinden kann. Die Schulen sind aber auf diesen Fall vorbereitet."