Passau/Landshut

Schleuser von Bulgarien nach Deutschland ausgeliefert


Ein 47-jähriger türkischer Staatsangehöriger wurde am 24. März in Bulgarien festgenommen und mittlerweile nach Deutschland ausgeliefert. Er soll im Mai letzten Jahres insgesamt 16 Menschen illegal nach Deutschland geschleust haben. (Symbolbild)

Ein 47-jähriger türkischer Staatsangehöriger wurde am 24. März in Bulgarien festgenommen und mittlerweile nach Deutschland ausgeliefert. Er soll im Mai letzten Jahres insgesamt 16 Menschen illegal nach Deutschland geschleust haben. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Bereits seit Mai 2020 waren Staatsanwaltschaft Landshut und Bundespolizei Passau einer internationalen Schleuserbande auf der Spur. Jetzt der Durchbruch: Ein dringend tatverdächtiger 47-jähriger Türke konnte ermittelt und festgenommen werden. Ihm wird zur Last gelegt, mindestens 16 Menschen auf der Ladefläche seines Lastwagens von Österreich nach Deutschland geschleust zu haben.

Ausschlaggebend für die Ermittlungen war ein Vorfall im Mai 2020. Damals konnten zwei Syrer und zwei Iraker von der Polizei nahe Vilshofen aufgegriffen werden. Sie waren illegal nach Deutschland eingereist, wie sich herausstellen sollte. Denn wie die Ermittlungen ergaben, waren sie auf der ungesicherten Ladefläche eines Lastwagens eingeschleust worden. Gemeinsam mit zwölf weiteren Menschen.

Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt Wien konnten die Schleusungsroute, der Lkw und letztendlich auch dessen türkischer Fahrer ermittelt werden. Ein 47-jähriger türkischer Staatsangehöriger ist demnach dringend verdächtig, mindestens 16 Personen auf der Ladefläche seines Lastwagens von Österreich nach Deutschland eingeschleust zu haben. Die Staatsanwaltschaft Landshut erwirkte daraufhin einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen und lebensgefährdenden Einschleusung in 16 tateinheitlichen Fällen.

Am 24. März teilten die bulgarischen Behörden mit, dass der Beschuldigte noch am selben Tag gegen 12.30 Uhr bei der Einreise aus der Türkei über den Grenzübergang Kapitan Andreevo festgenommen wurde. "Das ist deshalb bemerkenswert, da der internationale Haftbefehl erst zwei Tage zuvor in das Fahndungssystem eingestellt wurde", erklärt ein Polizeisprecher.

Von Seiten der zuständigen Staatsanwaltschaft Landshut wurde das entsprechende Auslieferungsverfahren nach Deutschland betrieben. Beamte der Bundespolizei überführten den mutmaßlichen Schleuser nun am Donnerstag per Flugzeug von Bulgarien nach Deutschland. Nach der Landung am Flughafen München erfolgte noch am selben Tag die Eröffnung des Haftbefehls vor dem Landgericht Landshut und im Anschluss wurde der Mann in eine bayerische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.