Pandemielage in Region Passau

Inzidenz-Zahlen steigen weiter


Die Inzidenz-Zahlen in der Region Passau steigen immer weiter (Symbolbild).

Die Inzidenz-Zahlen in der Region Passau steigen immer weiter (Symbolbild).

Von Andreas Reichelt und Redaktion idowa

Während die Bundesregierung sich immer weiter Gedanken über Öffnungsschritte macht, steigt die 7-Tages-Inzidenz in vielen bayerischen Landkreisen massiv an. Das Passauer Umland gehört zu den bundesweit am stärksten betroffenen Regionen.

In Passau hatte man eine Vorreiterrolle, wenn es um die Impfquote und den Umgang mit dem Corona-Virus ging. "Impfwunder Passau", so war vielfach zu lesen. Doch nun steht die Dreiflüssestadt bei einer Inzidenz von 2.510,7.

Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper

Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper

Oberbürgermeister Jürgen Dupper zeigt sich besorgt: "Auch wenn die Impfungen und die damit verbundene verminderte Gefahr von Covid-19 uns ermöglicht haben, besser mit der Infektionsgefahr zu leben, so ist die Corona-Pandemie noch nicht vorbei, das muss uns allen klar sein." Dabei setzt er weiter auf Schutz durch Impfung. "Meine Hoffnung besteht nun darin, dass der Bund und die Länder die Impfkampagne über den Frühling und Sommer weiter vorantreiben, um für den Winter 2022 bessere Voraussetzungen zu schaffen, als es in den beiden letzten Jahren der Fall war. Ich bitte alle Passauer Bürgerinnen und Bürger nach wie vor die Abstands- und Hygieneregelungen unbedingt auch weiterhin einzuhalten und Vorsicht walten zu lassen", so sein Apell.

In den benachbarten Landkreisen sieht es teils noch schlechter aus. Rottal-Inn steht am Freitag bei 2.740,6, Freyung-Grafenau bei 2.607,4 und der Landkreis Passau bei 2.497,2. Bundesweit liegen sie damit auf den Plätzen 7, 9 und 16.

Besonders Kinder betroffen

Eine Analyse zeige vor allem, dass in der Dreiflüssestadt Kinder nun am stärksten betroffen sind. Die sogenannte Kohorteninzidenz lag am Donnerstag bei den 5- bis 14-Jährigen in der Stadt Passau bei satten 4.184,5. Zurückzuführen sei das laut Stadtverwaltung auf ein hohes Infektionsgeschehen in Kitas und Schulen.

Und infizierte Kinder haben oft auch eine Ansteckung der Eltern zur Folge. Doch gleichzeitig gibt es auch Hoffnung.

Lage im Klinikum moderat

Die Intensivbettenauslastung im Klinikum Passau gibt wenigstens Grund zur Hoffnung. So sind laut Bekanntgabe der Stadt Passau am Donnerstag nur wenige Patienten wegen einer Coronainfektion auf der Intensivstation zu versorgen. Zu Spitzenzeiten der Vergangenheit habe man hier mit bis zu 15 Patienten einen deutlich höheren Versorgungsaufwand bewältigen müssen.