Pandemie

Verzicht auf Corona-Schultests in Bayern soll bleiben


Ein Schüler macht vor der ersten Stunde an einer Schule einen Corona-Schnelltest.

Ein Schüler macht vor der ersten Stunde an einer Schule einen Corona-Schnelltest.

Von dpa

Der Kabinettsbeschluss, die Corona-Tests in Bayerns Schulen von Mai an fallen zu lassen, soll ungeachtet einer Kehrtwende der Bundesregierung bestehen bleiben. Das kündigte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch auf dpa-Anfrage an.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärte, die von der Gesundheitsministerkonferenz beschlossene Aufhebung der Corona-Isolationspflicht werde nicht kommen. Dies war aber die Basis für die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, auf Tests in Schulen nach dem 30. April zu verzichten. Nach Lauterbachs Darstellung soll die Isolation für positiv Getestete nun doch verpflichtend bleiben, jedoch von derzeit in der Regel zehn auf fünf Tage verkürzt werden.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte daraufhin zunächst auch die bayerische Entscheidung wieder in Frage gestellt. "Das muss man jetzt alles sehen", hatte er auf die Frage geantwortet, ob der beschlossene Wegfall der Testpflicht in Schulen bestehen bleiben werde.

Söder kritisierte die Kehrtwende Lauterbachs, die der SPD-Politiker am Vorabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" vorgetragen hatte, scharf. "Das hat nichts mehr mit Seriosität zu tun. Das ist keine Ampel mehr, sondern eine Lichtorgel", sagte Söder über die Politik der Bundesregierung. Der Bund habe entschieden, dass Corona nicht mehr stattfinde, jenseits aller Realität. "Das ist ein reines Chaos", schimpfte Söder.

Auch Holetschek übte Kritik an Lauterbach. "Mit dem Zickzack-Kurs bei #Corona muss jetzt Schluss sein", schrieb Holetschek auf Twitter. Er empfahl Lauterbach eine mehrmonatige Talkshow-Abstinenz.