Omikron im Rottal

Corona lähmt Pfarrkirchener Kita


Die Omikron-Welle ist in Bayern angekommen. Schulen und Kindertagesstätten stemmen sich dagegen. Das Rottal hat hier wieder einmal große Schwierigkeiten zu meistern.

Seit Montag ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Rottal Inn wieder vierstellig. 1.049,3 weist das Robert-Koch-Institut zum Wochenstart aus.

Im Evangelischen Kindergarten in Pfarrkirchen lässt man nichts unversucht, um die Pandemiefolgen in Schach zu halten (Symbolbild).

Im Evangelischen Kindergarten in Pfarrkirchen lässt man nichts unversucht, um die Pandemiefolgen in Schach zu halten (Symbolbild).

Die Evangelisch-Lutherische Kindertagesstätte in Pfarrkirchen stehe bis Mittwoch noch unter Quarantäne. Zu viele Infektionen bei Kindern und Personal haben hier den Betrieb lahmgelegt. "Wir haben zwar eine Notbetreuungsgruppe eingerichtet", erzählt Elke Luz, Leiterin der Einrichtung, im Interview. "Aber weil viele Erzieher positiv oder in Quarantäne sind, kann eine Schließung aus Personalgründen nicht ausgeschlossen werden." Oft seien die Getesteten erst negativ, dann eine Stunde später bereits positiv. Omikron schreibt die Regeln neu. Und das frustriert Elke Luz hörbar: "Das Personal trägt Maske, wir testen fleißig, benutzen Luftfilteranlagen und halten Gruppen in sich geschlossen, trotzdem breitet sich das Virus aus."

Kontaktverfolgung an den Grenzen des Machbaren

Das Landratsamt ringt um eine gute Bewältigung der Pandemie (Symbolbild).

Das Landratsamt ringt um eine gute Bewältigung der Pandemie (Symbolbild).

Mathias Kempf, Pressesprecher des Landratsamts Rottal-Inn, sieht die Contact Tracing Teams, kurz CTT, vor einer Mammut-Aufgabe. "Es sind zunehmend immer wieder Klassen und Kindergartengruppen betroffen, aber tagesaktuelle Zahlen können wir nicht mehr liefern, da das Infektionsgeschehen hier 'in beide Richtungen' zu schnell ist, sprich: Es sind immer wieder neue Schulklassen und Kita-Gruppen betroffen", wir er schriftlich mitteilt. "Gleichzeitig gibt es ja die Möglichkeit zum schnellen 'Freitesten' nach fünf Tagen, so dass es zu aufwendig wäre; die Freigetesteten müssten dann ja aus den Fallzahlen wieder herausgerechnet werden, das kann die CTT derzeit nicht leisten."

Doch es sind nicht einzelne Einrichtungen, die hier die Zahlen nach oben treiben. "Es gibt da kein spezifisches Infektionsgeschehen, es ist die Omikron-Welle, die uns nun ebenfalls voll erreicht hat."

Wie hoch ist der Anteil an Omikron? Da gibt sich Mathias Kempf ernüchtert, die Labor weisen dies nur noch stichprobenartig aus: "Grund ist, dass Omikron mittlerweile alle anderen Varianten verdrängt hat und davon auszugehen ist, dass sie die beherrschende Variante ist. Das bedeutet im Klartext, dass wir auch für den Landkreis keine Zahlen mehr nennen können, wie hoch der Anteil an Omikron bei uns ist, da uns diese dadurch freilich auch nicht mehr vorliegen. Wir gehen davon aus, dass der Omikron-Anteil bei uns mittlerweile auch locker Dreiviertel der Fälle ausmacht", so Kempf weiter.

Steigende Zahlen, viele Institutionen an der Kapazitätsgrenze - die Omikronwelle ist leider auch im Landkreis Rottal-Inn angekommen.

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Corona stellt auch die Kinderbetreuung vor große Aufgaben (Symbolbild).

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Die Impfstoffsituation im Landkreis Rottal-Inn soll nun von Bundeskanzlerin Angela Merkel verbessert werden. (Symbolbild)

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Symbolbild Pfarrkirchen