Ohne sichtbaren Plan

Jahn nimmt nach desaströser Leistung nur einen Punkt aus Amberg mit


Der Jahn kommt in Amberg nicht über ein trost- und torloses 0:0 hinaus.

Der Jahn kommt in Amberg nicht über ein trost- und torloses 0:0 hinaus.

Von Felix Hüsch

Über 600 Spielminuten ohne eigenes Tor. So las sich die Bilanz der Amberger vor dem Nachholspiel gegen Regensburg am Dienstag. Dabei sind Punkte für den FC im Abstiegskampf von absoluter Notwendigkeit. Das gilt auch für den Jahn, der gerne mit vier Punkten Vorsprung nach Burghausen gefahren wäre. Soviel sei schonmal vorweggenommen: Die Amberger warten inzwischen seit über 700 Minuten auf einen Treffer.

Wie erwartet starteten die Gastgeber defensiv orientiert in die Partie und ließen den SSV erst einmal sein Spiel aufbauen. Dieser war die klar spielbestimmende Mannschaft und hatte in der siebzehnten Minute seine erste Chance durch Haris Hyseni, der jedoch seine Direktabnahme verzog. Kurz darauf scheiterte Uwe Hesse am gegnerischen Schlussmann Matthias Götz, bevor Marco Wiedmann nach einem Konter allein vor Pentke stand und diesen nicht überwinden konnte.Viel mehr gab es von den Hausherren in der ersten Hälfte offensiv nicht zu sehen. Die Regensburger drückten auf den Kasten der Gelben und wussten jetzt auch, warum sie mit Privatautos fahren mussten. Der "Bus" stand vor dem Amberger Tor, die sich mit allem, was sie hatten dazwischenwarfen und bis zum Pausenpfiff nichts zuließen.

Hier gibts die Bilder vom Spiel!

Der zweite Durchgang entwickelte sich so gar nicht nach dem Geschmack von Gästetrainer Heiko Herrlich. Erst kam etwas mehr Schwung in die Partie, der dann aber schnell verflachte und Platz machte für die große Tristesse. Wenn beim Jahn einer nach vorne agierte, war er immer allein auf weiter Flur, da die Abstände zwischen den Spielern viel zu groß waren, um irgendwie kombinieren zu können. Abgesehen von ein paar guten Aktionen durch Uwe Hesse und einen überraschenden Schuss des eingewechselten Jordan Torunarigha auf Amberger Seite entbehrte das Spiel jeglicher Akzente. Die Partie, die im zweiten Durchgang höchstens an Landesliga-Fußball erinnerte, machte deutlich, wieso der Jahn seinen letzten Auswärtssieg im September 2015 feiern durfte. Der letzte Amberger Heimsieg liegt ebenfalls nur einen Monat weniger zurück. Gemäß dieser Bilanz endete das Spiel auch torlos, nachdem die Gäste kurz vor Abpfiff die Chance zum schmeichelhaften Siegreffer vergaben. Markus Ziereis und Andreas Jünger scheiterten mit der Doppelchance, da Götz und ein Abwehrspieler auf der Linie klären konnten und somit den Punkt festhielten, mit dem der FC durchaus zufrieden sein kann.

So spielte der Jahn: Pentke - Odabas, Geipl (Knoll), George (Jünger), Ziereis, Trettenbach (Luge), Palionis, Pusch, Hesse, Hyseni, Nandzik

So spielte der FC Amberg: Götz - Georgiev, Graml, Wiesner (Torunarigha), Dietl (Fischer), Wiedmann (Seitz) Plänitz, Hempel, Ceesay, Schneider, Kühnlein