Offenbar Wolf nahe Vilshofen

Handyschnappschuss - So fühlte sich die Wolfssichtung an


Dobl bei Vilshofen: Aus dem Auto heraus konnte Annika Besgen einen mutmaßlichen Wolf fotografieren.

Dobl bei Vilshofen: Aus dem Auto heraus konnte Annika Besgen einen mutmaßlichen Wolf fotografieren.

Von Andreas Reichelt

Am Samstagvormittag wurde bei Vilshofen im Landkreis Passau ein Wolf gesichtet. Aus dem Auto heraus erkennt Annika Besgen das Wildtier und schießt geistesgegenwärtig ein Foto. Wie fühlte sie sich in dieser Situation? Hatte sie Angst? Wir haben mit der Frau gesprochen.

Annika Besgen fuhr mit Ihrer Mutter im Auto gerade aus dem kleinen Örtchen Dobl hinaus, als sie ein Tier im Feld neben der Straße stehen sah. Was sie zunächst als Fuchs wahrgenommen haben, schien bei näherem Hinsehen ein Wolf zu sein. Entgegen anders lautender Medienberichte fotografierte sie das Tier aus dem Auto heraus, nicht als Fußgängerin.

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"Es bestand zu keiner Zeit Gefahr für mich und meine Mutter", sagt die Frau aus Rheinland-Pfalz im Interview. "Aber beim Spazierengehen hätte ich dem Wolf nicht begegnen wollen."

Seltene Tierbegegnung

Annika Besgen bat ihre Mutter, stehen zu bleiben. "Wir waren vielleicht 100 Meter aus dem Dorf raus, als das passierte", erzählt sie. "Er stand etwa 70 Meter weit von der Straße entfernt in der Wiese." Sie zückte ihr Handy und fotografierte das Tier. Damit dokumentierte sie ihre Sichtung und konnte sie an den Jagdpächter weiterleiten.

"Mein Vater ist Jäger, da hört man vieles", gibt Annika Besgen zu. "Bei uns in Rheinland-Pfalz gibt es auch Wölfe. Da wurden auch schon Schafe gerissen."

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Doch bei ihrer Begegnung mit dem Wolf bestand keine Gefahr. "Im Nachhinein war ich echt am Zittern. Aber eher, weil ich aufgeregt war. Es ist eben ein besonderes Erlebnis", schildert Annika Besgen mit Begeisterung. "Angst hatten wir keine."

Der Wolf verhielt sich zurückhaltend. "Das Tier blieb stehen und betrachtete uns. Dann ging er ein paar Schritte von uns weg, blieb wieder stehen und schaute uns an. Dann trabte er davon." So beschreibt Annika Besgen das Ende Ihres Erlebnisses.

Als sie am Telefon von ihrer Tierbegegnuung erzählt, strahlt sie Faszination aus. "Es war einfach ein tolles Naturerlebnis!", sagt sie.

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Etwa 70 Meter vom Straßenrand entfernt sah sie das Tier stehen.

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Überraschende Sichtung: ein mutmaßlicher Wolf bei Vilshofen.

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Annika Besgen konnte bei Vilshofen aus dem Auto heraus mit ihrem Handy einen vermeintlichen Wolf fotografieren.