Öko-Test 2021

Produkttester finden Arsen in Mascaras


Öko-Test hat 18 Mascaras getestet - mit teils schockierenden Ergebnissen (Symbolbild).

Öko-Test hat 18 Mascaras getestet - mit teils schockierenden Ergebnissen (Symbolbild).

Von Redaktion idowa

Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat mehrere Mascara-Produkte einem Test unterzogen - teils mit besorgniserregenden Ergebnissen. Viele Wimperntuschen scheinen ein Problem mit dem giftigen Arsen zu haben, aber auch Mineralöl und bedenkliche Konservierer bereiten den Testern sorge. Das Fazit: Von gleich acht Mascaras rät Öko-Test dringend ab.

Für über 50 Prozent der Frauen über 16 in Deutschland gehört sie zu den drei wichtigsten Produkten im Schminkkoffer: Die Wimperntusche. Das zeigt eine Statista-Umfrage aus dem Jahr 2019. Damit landet sie auf Platz eins noch vor Make-up und Lippenstift.

Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat 18 verschiedene Mascaras in der Farbe schwarz gekauft, die alle mehr Volumen für Wimpern versprechen und nicht wasserfest sind. Nach einer Überprüfung der Produkte kam das Magazin zu dem Schluss: Das lief schon einmal besser.

Während 2019 ein Großteil der getesten Mascaras in Ordnung waren, fiel dieses Mal fast die Hälfte der Produkte durch, wie Öko-Test mitteilt. Sieben Wimperntuschen sind "ungenügend", eine schneidet sogar mit "mangelhaft" ab. Immerhin sechs Mascaras schnitten mit "sehr gut" ab.

Hochgiftiges Arsen in zwei Mascaras

Hersteller setzen bei der schwarzen Farbe der Wimperntusche auf schwarzes Eisenoxid. Dabei werden bei der Produktion von eisenhaltige Ausgangsstoffe benutzt, die aus der Natur stammen. Diese Stoffe können laut Öko-Test mit Schwermetallen aus der Erdkruste oder aus dem Boden verunreinigt sein.

Bei zwei Wimperntuschen fanden die Tester erhöhte Mengen an Arsen. Arsen ist hochgiftig und krebserregend. Daher verbietet die EU das Schwermetall eigentlich in Kosmetik, toleriert aber kleine Mengen, die in der Herstellung nicht vermeidbar sein sollen. Dabei gibt es vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit spezielle Richtwerte. Laut Öko-Test liegen beide Mascaras, darunter auch eine naturkosmetische, oberhalb dieser Schwelle.

Mineralöl gefunden

Neben Eisenoxid findet man in einigen Mascaras auch Paraffine. Die synthetischen Fette sind aus Erdöl hergestelt und können belastet sein, wenn sie nicht gut aufgereinigt sind. Dabei können auch krebserregende Stoffe in die Mascara gelangen. Diese Mineralölkohlwasserstoffe wurden in sieben Wimperntuschen von Öko-Test gefunden.

Auch Konservierer können unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Die Konservierung der Produkte ist generell wichtig, weil die Bürstchen ständig mit Wimpern in Berührung kommen und dabei Keime übertragen können. Öko-Test hat die Mascaras aber auch auf ihre Verträglichkeit überprüft. Dabei fanden sie eine Mascara, die den Konservierungsstoff Propylparabenen enthält, der in Verdacht steht, wie ein Hormon zu wirken. Das gleich gilt auch für Butylhydroxytoluol, das in drei Produkten gefunden wurden. Dieser Stoff kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen.

Weitere Informationen sowie alle Testsieger und -verlierer finden Sie in dem bezahlungspflichtigen Bericht von Öko-Test.