25 Kilometer liegen zwischen dem Tatort und dem Wohnort: Ein 39-jähriger Mann soll am Mittwochnachmittag in Oberzeitldorn vermutlich mit einem Messer eine 45-jährige schwangere Frau erstochen haben. Der mutmaßliche Täter hat ein Haus in Niederwinkling, stammt aber aus dem Raum Schwarzach.
Diese Angaben sind nicht offiziell. Sie wurden von der Polizei nicht bestätigt, schließlich gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung - so lange, bis es zu einer Verurteilung kommt. Entsprechend groß war der Schritt der Polizei, eine öffentliche Fahndung mit einem Bild und einer detaillierten Beschreibung des mutmaßlichen Täters herauszugeben. Das deutet auf einen dringenden Tatverdacht hin. Das Amtsgericht Regensburg hat bereits einen Haftbefehl gegen den Mann erlassen.
Vor rund zwölf Jahren hat er in Niederwinkling ein Haus gebaut und sich im Sanitärbereich selbstständig gemacht. Teilweise war in den vergangenen Tagen in anderen Medien von einem "Bogener" die Rede, doch nach den Fahndungsangaben der Polizei ist Bogen lediglich der Geburtsort des 39-Jährigen.
Unbestätigten Berichten zufolge ist der Tatverdächtige in Niederwinkling "nicht aufgeschlagen". Er habe keine Wirtschaft besucht, war weder in Vereinen aktiv und auch sonst pflegte er offenbar kaum soziale Kontakte im Ort. Ein Großteil der Dorfbewohner hat den Mann wohl gar nicht gekannt.
Oberzeitldorn Hat er seinem Opfer schon länger aufgelauert?
Die Gerüchteküche brodelt
Auch in Oberzeitldorn brodelt die Gerüchteküche. Demnach soll wiederholt ein Mann in Tatortnähe zwischen einem Zaun und einem Holzstoß gesehen worden sein. Auch ein fremdes Auto habe in der Nacht schon öfter in unmittelbarer Nähe zum Haus des Opfers geparkt.
Nach Angaben der Polizei ist der Mann immer noch auf der Flucht. "Es gab jedoch Hinweise aus dem Raum Straubing, aus ganz Deutschland und sogar aus Italien", sagte am Freitag ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern. Die Polizei fahndet weiter nach dem Mann, der mit der Getöteten in einer Beziehung gewesen sein soll.
Nach Aussagen von Klaus-Dieter Fiedler von der Staatsanwaltschaft Straubing gab es immer wieder Probleme zwischen dem 39-Jährigen und dem Opfer, er habe das Ende der Beziehung "nicht so ganz hinnehmen wollen".
Das Messer, das vermutlich als Tatwaffe infrage kommt, wurde im Haus des Opfers gefunden und bereits sichergestellt. Die Frau hatte mehrere Schnitt- und Stichverletzungen. Als ihr Ehemann sie blutüberströmt gefunden hatte, alarmierte er den Notruf. Doch für die 45-Jährige und ihr Ungeborenes kam jede Hilfe zu spät.
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