Denklingen in Oberbayern

Vier Tote bei Unfall auf Baustelle


Sichtschutzplanen wurden nach einem Unfall auf einer Baustelle aufgestellt. Vier Arbeiter sind dort beim Einsturz einer Betondecke getötet worden, ein Arbeiter wurde bei dem Unfall leicht verletzt.

Sichtschutzplanen wurden nach einem Unfall auf einer Baustelle aufgestellt. Vier Arbeiter sind dort beim Einsturz einer Betondecke getötet worden, ein Arbeiter wurde bei dem Unfall leicht verletzt.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Vier Arbeiter sind beim Einsturz einer Betondecke auf einer Baustelle im oberbayerischen Denklingen getötet worden.

Kurz nach 11 Uhr kam es in einem Neubaugebiet zu einem Unfall. Während Betonierarbeiten einer Decke, die zwei Gebäude einer Firma verbinden sollte, stürzte ein Gerüst ein, auf dem mehrere Arbeiter standen. Die Bauarbeiter wurden mitgerissen, die Schalung der Decke stürzte komplett in sich zusammen und begrub vier Arbeiter unter sich. Zwei der Männer konnten die Rettungskräfte nur noch tot bergen, die anderen beiden wurden noch reanimiert, jedoch starben auch sie noch vor Ort an ihren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte.

Bei den Toten handelte es sich laut Polizei um einen 16-Jährigen - möglicherweise ein Auszubildender -, einen 34-jährigen und zwei 37 Jahre alte Männer. Unter ihnen sollen Familienväter sein. Ein weiterer 57-jähriger Bauarbeiter aus dem Ostallgäu wurde leicht verletzt, da er sich zum Zeitpunkt des Einsturzes in unmittelbarer Nähe aufhielt.

Derzeit laufen die Ermittlungen der Kripo Fürstenfeldbruck. An der Unfallstelle waren zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz. Ein Kriseninterventionsteam zur Betreuung der Angehörigen ist ebenfalls vor Ort. Anfang nächster Woche sollen die vier Toten obduziert werden.

Die Gemeinde Denklingen liegt zwischen München und Augsburg im Landkreis Landsberg am Lech und hat etwa 2.550 Einwohner. Nach dem Unfall hat sich der Bürgermeister des Ortes, Andreas Braunegger (CSU), zutiefst betroffen geäußert. "Ich bin einfach schockiert", sagte er bei einer ersten Reaktion am Freitagnachmittag. Im Rathaus kam er zum Gespräch mit Angehörigen der Getöteten zusammen. Das Rathaus stehe für die Krisenintervention zur Verfügung, sagte er.